Wer den geliehenen Scooter an einem dafür eingerichteten Hub abstellt, soll finanziell belohnt werden. Foto: Simon Granville

Der Modellversuch ist vorbei: Die Stadt Ludwigsburg und die Scooter-Anbieter Tier und Zeus sind zufrieden und gehen mit dem Verleih in den Regelbetrieb.

Zwei Jahre lang lief sie als Modellprojekt, jetzt soll die E-Scooter-Vermietung in Ludwigsburg fest bei den Mobilitätsangeboten verankert werden. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Vom 1. April an geht die Vermietung vom Versuch in den Regelbetrieb über. In einem vergabeähnlichen Verfahren hätten sich die beiden Anbieter durchgesetzt, die aktuell schon im Modellprojekt in Ludwigsburg aktiv seien: Tier und Zeus. Sie bieten künftig je 200 E-Scooter in der City und den Stadtteilen zum Verleih an.

Das geschehe unter Vorgaben zur Nachhaltigkeit und zu sozialen Kriterien, erklärt die Stadt. Die Scooter dürfen nur mit zertifiziertem Ökostrom betrieben werden, und der Service muss mit Elektro-Fahrzeugen stattfinden. Die Scooter haben austauschbare Akkus und müssen nicht zum Laden eingesammelt werden. Beim Personal müssen die Firmen auf Festangestellte setzen.

Auf ein Ärgernis – die oft mitten im Weg abgestellten Fahrzeuge – soll jetzt mehr Augenmerk gelegt werden: Von April an müssen Nutzerinnen und Nutzer beim Abstellen ein Foto des geparkten E-Scooters einsenden, ansonsten können sie den Verleihvorgang nicht beenden. Die eingesandten Fotos werden stichprobenartig kontrolliert. Zudem belohnen die Firmen das Abstellen an E-Scooter-Hubs, also speziell eingerichteten Abstellflächen, finanziell. Aktuell gibt es 13 Hubs am Bahnhof, an Einkaufszentren und verkehrsgünstigen Knotenpunkten. Wer falsch abgestellte E-Scooter melden will, kann das mit Hilfe von Kontaktinformationen auf den Fahrzeugen tun. Auch die Stadt bietet über den Mängelmelder und die Website www.ludwigsburg.de eine Kontaktstelle für Fragen oder Beschwerden an.

„Vor allem für die sogenannte letzte Meile können E-Scooter eine umweltfreundliche Alternative sein“, findet Bürgermeister Sebastian Mannl. Der Stadt sei es aber wichtig, dass auch eine rücksichtsvolle Fahr- und Abstellweise geachtet werde. mat