OB Fritz Kuhn ist wenig begeistert von den Aussagen des Haus- und Grundbesitzervereins. Foto: Leif Piechowski

„Erhöhen Sie die Mieten schleichend“ – diesen und ähnliche Ratschläge mehr gab der Haus- und Grundbesitzerverein unlängst seinen Mitgliedern im Hinblick auf die geplante Mietpreisbremse. “Kaum zu glauben und unverantwortlich“, findet das OB Fritz Kuhn.

„Erhöhen Sie die Mieten schleichend“ – diesen und ähnliche Ratschläge mehr gab der Haus- und Grundbesitzerverein unlängst seinen Mitgliedern im Hinblick auf die geplante Mietpreisbremse. “Kaum zu glauben und unverantwortlich“, findet das OB Fritz Kuhn.

Stuttgart - Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat den Haus- und Grundbesitzerverein zur Mäßigung aufgerufen. Jetzt den Hausbesitzern noch schnell eine Mieterhöhung zu raten aus Angst vor einer Mietpreisbremse sei „kaum zu glauben und unverantwortlich“.

 

Er verlasse sich auf das Verantwortungsbewusstsein derjenigen Hausbesitzer, „denen eine angemessene Miete und ein gutes Verhältnis zu ihren Mietern wichtiger ist“, sagte Kuhn am Montag. Auf der Mitgliederversammlung von Haus und Grund hatte es am Samstag harsche Kritik an der Höhe der Grundsteuer in Stuttgart sowie an der Mietpreisbremse der Bundesregierung gegeben.

Haus und Grund müsse sich überlegen, ob der Verein „nur als Lobbyist oder als Gesprächspartner unter den ernsthaften Akteuren der Wohnungswirtschaft wahrgenommen werden will“, sagte der OB. Schließlich habe auch die CDU im Gemeinderat dem Doppelhaushalt der Landeshauptstadt zugestimmt. Darin sei eine Absenkung der Hebesatzpunkte bei der Grundsteuer über die Lager hinweg abgelehnt worden. Im Übrigen sei die Mietpreisbremse Teil der Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD in Berlin. Dies müsse Haus und Grund im Kopf haben, wenn der Verein jetzt einseitig Wahlkampf für eine bürgerliche Mehrheit im Rathaus mache: „Wenn die Wahlkampfhilfe lautet: ‚Mieten rauf!‘, dann wünsche ich gutes Gelingen“, sagte Kuhn.