Der Azubi Erik Reichert macht frische Bauernbratwürste, im Hintergrund bereitet Julian Eckert Maultaschen vor. Foto: / Stefanie Schlecht

Der Metzger Dennis Bosch fand kein Verkaufspersonal und musste schweren Herzens die Filiale in Kuppingen schließen, obwohl der Umsatz stimmte. Warum?

Wenn Julian Eckert hinten in der Wurstküche den Maultaschenteig füllt, rollt, in Stücke schneidet und schließlich in kochendes Salzwasser kippt, sitzen die Handgriffe. Wer ihn beobachtet, sieht: Der Auszubildende im ersten Lehrjahr hat Spaß an dem, was er tut. Den Berufswunsch, Metzger zu werden, hatte er immer schon, erzählt der Lehrling. Von klein auf habe er mit seinem Vater und dessen Freund geschlachtet und das Fleisch verwertet. Den respektvollen Umgang mit den Tieren habe er damals schon gelernt, und das setze sich auch jetzt in der Ausbildung beim Herrenberger Metzger Bosch fort. „Es läuft hier entspannt und ruhig ab. Ich könnte mir nicht vorstellen, auf einem großen Schlachthof zu arbeiten, wo nur die Masse zählt“, sagt Julian Eckert. Er mag den Metzgerberuf, das Produzieren von Wurst und Fleisch. Klar sei das frühe Aufstehen gewöhnungsbedürftig, „aber spätestens im Betrieb ist man hellwach“, sagt er.