Pfleger Edin Begić nimmt sich Zeit für seine Klienten. Foto: Samariterstift

Nach niederländischem Vorbild geht der ambulante Dienst der Samariter Ostfildern neue Wege. Die Klienten sollen gezielt selbstständiger werden, damit sie weniger oder keine Pflege mehr benötigen. Auch Angehörige und die Nachbarschaft werden einbezogen. Doch das wird von den Kassen nicht honoriert.

Die Fahrzeugflotte des Samariterstifts in Ostfildern besteht zum großen Teil aus Elektromobilen. Nachhaltigkeit – das ist hier auch in der Pflege oberstes Ziel. „Wir möchten die Menschen möglichst in die Selbstständigkeit zurückzubringen“, sagt Edin Begić, Pflegefachkraft bei Samariter Mobil. Unterstützend da zu sein, sich aber nach Möglichkeit auch wieder zurückzunehmen – im Vergleich zu dem, wie bislang im ambulanten Dienst gearbeitet wird, sei das ein innovativer Ansatz. Denn bei den Kassen wird streng nach Leistung abgerechnet: Kleine Wäsche, große Wäsche, Hilfe beim Essen – so lauten die Positionen, die auf der Abrechnung stehen. Wenn Leistungen wegfallen, gibt es weniger Geld. Und „Befähigung zur Selbsthilfe“ findet sich genauso wenig im Leistungskatalog wie etwa „Hilfe bei der Einbindung ins Quartier“.