Im Heusteigviertel sind die kleinen und großen Laternenträger am Mittwochabend unterwegs gewesen. Foto: Katharina Kraft

Am Mittwoch war Martinsumzug im Heusteigviertel. Im Westen und Osten stehen weitere noch bevor.

Innenstadt - Das Beste am Martinsumzug ist der Feuerspucker“, findet der fünfjährige Ben Föhr. Mit seiner Mutter und seinem Bruder hat er wie mehrere Hundert Kinder und Eltern am Mittwochabend am Laternenlauf durchs Heusteigviertel teilgenommen. Von der Römerschule zogen sie, angeführt von einem als Heiliger Martin verkleideten Reiter und begleitet vom Musikverein Botnang, zum Mozartplatz, wo sich die großen und kleinen Laternenläufer mit Getränken aufwärmen. Dort zeigte zum Abschluss ein Feuerspucker den Besuchern sein Können.

Mit-Organisator Jörg Trüdinger freut sich, dass jedes Jahr so viele Kinder und Erwachsene am Martinsumzug durchs Heusteigviertel teilnehmen, den es seit acht Jahren gibt. Damit der Umzug sicher an sein Ziel kommt, wird er traditionell von der Freiwilligen Feuerwehr Rohracker begleitet. Gemeinsam mit der Polizei haben die Feuerwehrmänner auch in diesem Jahr dafür gesorgt, dass die Kinder sowie deren Eltern und Großeltern beim Überqueren der Straße Vorrang genießen. Sie haben auch darauf geachtet, dass es zu keinen Brandunfällen kam. Die Gefahr war allerdings nicht allzugroß. Denn viele der Kinder haben keine Laterne mit Kerze mehr dabei, sondern LED-Laternenstäbe.

Martinimarkt und Elsässer Markt in Gablenberg

Am Wochenende steht dann Gablenberg ganz im Zeichen des alljährlichen Martinimarkts. Auftakt ist am Samstag mit der Eröffnung des Französischen Marktes an der Ecke Talstraße/Wagenburgstraße. Die Stände mit Spezialitäten aus dem Nachbarland sind am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der eigentliche Martinimarkt umfasst in diesem Jahr rund 70 Marktstände an der Hauptstraße und auf dem Schmalzmarkt, an denen Selbstgemachtes, Basteleien und vieles mehr angeboten werden. An Infoständen von Vereinen und Parteien geht es um Themen aus dem Stadtbezirk. Die Stände haben von 11 bis 18 Uhr geöffnet, außerdem sind an dem verkaufsoffenen Sonntag auch zahlreiche Geschäfte von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Zur offiziellen Eröffnung des Martinimarkts am Sonntag um 11 Uhr wird neben Bezirksvorsteher Martin Körner, Bundestagsabgeordneten und Stadträten der EU-Kommissar Günther Oettinger erwartet. Auch rund um den Ostendplatz ist am Sonntag einiges geboten: Ein großer Flohmarkt wird sich von der Ostendstraße bis zum Ostheimer Marktplatz erstrecken, einige Geschäfte sind ebenfalls geöffnet.

Laternenumzug und Martinsmarkt im Westen

Im Westen versammeln sich die Kinder am Montag, 11. November, dem traditionellen Martinstag, gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern zum Laternenumzug durch den Stadtbezirk. Jährlich kommen zwischen 500 und 700 Kinder auf den Bismarckplatz vor der Kirche St. Elisabeth, um die Martinsspiele mit einem echten Pferd mitzuerleben. Im Anschluss ziehen sie mit ihren Laternen los. Um die Kirche sind Stände aufgebaut, an denen die katholischen Einrichtungen Glühwein, Punsch, Waffeln und Grillwürste sowie selbst gebastelte und fair gehandelte Geschenke verkaufen. Die Organisatorin des Martinsmarkts mit Laternen-Umzug ist die katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth, es ist aber traditionell ein Fest für den ganzen Stadtbezirk. Der Erlös des Marktes kommt in diesem Jahr dem Projekt „Leben ist angesagt“ des Caritasverbandes zugute. Das Projekt setzt sich für ein stärkeres Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ein. Die Martinsspiele auf dem Bismarckplatz beginnen um 17 Uhr.