Die Lutherkirche im Rücken: Pfarrer Ulrich Dreesman, die Konrektorin der Martin-Luther-Schule Katharina Geiger und Rektor Markus Dölker (v.l.). Foto: Torsten Ströbele

Die Grundschule und die benachbarte Kirche wollen ihren Namensgeber bei den Kindern bekannter machen. Am Donnerstag, 1. Juni, wird eine Ausstellung zu Martin Luther eröffnet.

Seelberg - Martin Luther verbindet. Der Theologe und Reformator ist nicht nur der Namensgeber einer Straße in Bad Cannstatt, sondern auch für eine Grundschule und eine Kirche im Stadtteil Seelberg. Vor 500 Jahren hat Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel formuliert und wollte damit eine Reform seiner Kirche anregen.

Die Martin-Luther-Schule und der Pfarrer der Lutherkirche, Ulrich Dreesman, wollen nun dieses Jubiläum nutzen, um gemeinsam den Namensgeber der beiden Institutionen vor allem bei den Schülern etwas bekannter zu machen. „Die Kinder haben selten einen Bezug zu Martin Luther – nur die religiösen“, sagt Grundschul-Rektor Markus Dölker. Rund 470 Mädchen und Buben aus mehr als 30 Nationen werden an der Martin-Luther-Schule unterrichtet. „Viele haben Migrationshintergrund. Wir wollen Luther auch bei ihnen präsenter machen. Er war sprachlich ein Genie und hat sehr viel für die Bildung getan“, betont Dölker. Und Pfarrer Ulrich Dreesman ergänzt: „Luther wollte Bildung für alle – auch für Mädchen. Er war mutig und stand für seine Überzeugungen ein.“

Los geht es am 1. Juni in der Lutherkirche

Damit die Kinder nun mehr über den Reformator erfahren, wird es Ende Mai drei Projekttage an der Martin-Luther-Schule geben. Es gibt viele Ideen, wie die Mädchen und Buben mit Luther in Berührung kommen werden. Unter anderem wird der Theologe gebacken – 300 Mal.

Der Höhepunkt der Projekttage wird die öffentliche Eröffnung einer Ausstellung am Donnerstag, 1. Juni, sein. Zunächst wird es einen Festakt in der Lutherkirche geben. Lieder werden gesungen und Szenen aus dem Leben Luthers nachgespielt. Anschließend – von 15 bis 16 Uhr – besteht dann in der benachbarten Martin-Luther-Schule die Möglichkeit, sich die Werke der Schüler rund um den Namensgeber der Schule im Musiksaal anzusehen.