Trotz des geltenden Feinstaubalarms sind die Schadstoffwerte in Stuttgart noch immer viel zu hoch. Foto: dpa

Seit Montag gilt in Stuttgart Feinstaubalarm, doch an der Luftverschmutzung scheint das wenig zu ändern. Die Schadstoffwerte sind aktuell viel zu hoch.

Stuttgart - Trotz des geltenden Feinstaubalarms sind die Schadstoffwerte in Stuttgart noch immer viel zu hoch. Wie aus Daten der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) vom Donnerstag hervorgeht, wurden am besonders belasteten Neckartor am Mittwoch 72 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft im Tagesmittel gemessen. Das ist noch einmal etwas mehr als vom Tag zuvor. Der EU-Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm. In ersten Messungen zeichnete sich für Donnerstag ein ähnlich hoher Wert ab. Autofahrer sind seit Montag aufgerufen, den Wagen stehenzulassen. Für Komfortkamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, gilt bereits seit Sonntag ein Betriebsverbot.

Alarm könnte bis nächste Woche dauern

Der vierte Feinstaubalarm in diesem Jahr könnte wegen fehlenden Niederschlags noch bis in die nächste Woche dauern. Ziel des Alarms ist es, in Stuttgart bei Wetterlagen mit wenig Luftaustausch die erwartbare Belastung mit Schadstoffen zu reduzieren.

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Feinstaubalarm wird seit Anfang 2016 immer von Mitte Oktober bis Mitte April ausgerufen. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die dem Kampf gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub damit begegnet.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am Donnerstag darüber, ob Fahrverbote für Dieselautos in Städten rechtlich zulässig sind. Seit Jahren werden in vielen Städten Schadstoff-Grenzwerte nicht eingehalten.