Rainer Barth vom Heimatverein Waldstetten vor einem der Bunker, welche die US-Army in den 1950er-Jahren bauen ließ. Foto: Gottfried Stoppel

Über Jahrzehnte war ein Gelände im beschaulichen Waldstetten streng bewachtes Sperrgebiet der US-Armee. Heute kann man die Überbleibsel aus dem Kalten Krieg auf eigene Faust oder bei einer Führung besichtigen – und Spannendes erfahren.

Zutritt strengstens verboten: „Hier ist keiner ohne Kontrolle reingekommen“, sagt Rainer Barth vom Heimatverein Waldstetten-Wißgoldingen und zeigt auf die kärglichen Überreste einer Zaunanlage mitten im Wald bei Waldstetten im Ostalbkreis. Einige rund zwei Meter hohe Pfosten aus Beton ragen noch aus dem Boden, halten notdürftig ein Stück Maschendrahtzaun und verrosteten Stacheldraht. Den Zaun hatte die amerikanische Militärverwaltung Anfang der 1950er-Jahre aufstellen lassen – rund um ein Gelände, auf dem die US-Armee insgesamt 28 nahezu identische Bunker in solider Bauweise errichten ließ. Ungefähr 14 auf zwölf Meter groß, mit vier Betonsäulen als Stützen.