Nach den bösen Überraschungen der letzten Jahre freut man sich in Leipzig wieder auf buchstäbliche Foto: dpa/Jan Woitas

An diesem Mittwochabend wird nach drei Jahren Pause die Leipziger Buchmesse eröffnet. Es könnte ein hoffnungsvolles Lebenszeichen sein.

Die Leipziger Buchmesse war eine der ersten Großveranstaltungen, die 2020 wegen der Pandemie abgesagt wurden. Und man kann angesichts der langen Rekonvaleszenz von drei Jahren beinahe von einer Art institutionellem Long Covid sprechen. Zeitweise musste um das Überleben gebangt werden. Für die überstürzte Absage 2022 waren vor allem westdeutsche Verlagskonzerne verantwortlich. Plötzlich spukten wieder alte Ossi-Wessi-Gespenster über das verwaiste Messegelände.

 

Doch nun kehrt mit Macht frühlingshaftes Leben nach Leipzig zurück. Noch ist nicht alles wie zuvor. Steigende Preise und Kaufzurückhaltung haben auch der Buchbranche im letzten Jahr zurückgehende Umsätze beschert. Dafür hat in der sächsischen Messe-Metropole die Zahl der Aussteller beinahe wieder Vor-Corona-Niveau erreicht. In Leipzig stehen die im Mittelpunkt, auf die es ankommt, soll es mit dem Buch wieder aufwärts gehen: die Leser. „Leipzig liest“ ist das größte Buchfest Europas. Und mit dem Gastland Österreich wirbt eine der vitalsten Literaturen unserer Zeit um Aufmerksamkeit. So könnte es diesmal ein hoffnungsvolles Lebenszeichen sein, das von hier ausgeht.