Beim Spendenlauf am vergangenen Samstag sind mehr als 58 000 Euro zusammengekommen. Foto: Frank Wahlenmaier

Beim zehnten Spendenlauf des Fördervereins des Kinder- und Jugendhospiz’ sind mehr als 1120 Läufer auf der Tartanbahn unterwegs gewesen.

Bei 30 Grad und Sonnenschein zwölf Stunden im Kreis laufen. Zugegeben, auf den ersten Blick erscheint das nicht wirklich angenehm. Doch genau das haben am vergangenen Samstag etwa 1120 Läufer auf der 400-Meter-Bahn im Sportzentrum in Leinfelden gemacht – für einen guten Zweck. An diesem Tag fand der zehnte Spendenlauf der Initiative Hand in Hand statt, die sich seit 2012 für die Förderung des Kinder- und Jugendhospiz’ engagiert. Gleichzeitig war dies der Jubiläumslauf der Organisation, er stand unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Roland Klenk.

Nachdem die beiden vorangegangenen Spendenläufe aufgrund der Coronapandemie lediglich virtuell stattfinden konnten – wobei im vergangenen Jahr trotzdem mehr als 55 000 Euro zusammenkamen – war es für Klenk erfreulich zu sehen, dass nicht nur die Läufer, sondern ebenso die Zuschauer so zahlreich erschienen. „Dieses Event trägt auch besonders zum Zusammenleben in der Stadt bei“, sagte er. Dem pflichtete die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, bei. „Mit solchen Aktionen hilft man immens, das Thema und die Arbeit in den Hospizen sichtbar zu machen“, sagte sie. „Das ist auch für die Politik sehr wichtig.“

Der Verein bringt sich auch in politische Debatten ein

Der Verein Hand in Hand kümmert sich nämlich nicht nur um die Fördermittelakquise, um die wirtschaftliche Existenz des Kinderhospiz’ zu sichern. Er bringt sich auch in politische Debatten ein. Doch Roland Klenk, Petra Olschowski sowie die Leiterin des Kinderhospiz in Stuttgart, Michaela Müller, und der Vorsitzende des Fördervereins, Fabian Schulz, waren an diesem Tag nicht nur zum Zuschauen da. Alle waren extra mit Laufschuhen erschienen, um noch eine Runde auf der Tartanbahn zu absolvieren. „Gerade in Krisenzeiten, wie sie die Welt aktuell erlebt, ist gelebte Solidarität mit vom Schicksal getroffenen Menschen nicht nur für das Kinderhospiz, sondern generell für die Gesellschaft ein wichtiger symbolischer Akt“, so Fabian Schulz.

Die Solidarität der Läufer und ihrer Sponsoren hat sich in den vergangenen Jahren ausgezahlt, denn so sind bisher mehr als 350 000 Euro zusammengekommen. Auch dieses Jahr kann sich die Summe sehen lassen. Am Mittwoch übergab der Vorstand von Hand in Hand einen Scheck von mehr als 58 000 Euro an Michaela Müller im Kinderhospiz Stuttgart. „Mit diesen Geldern planen wir, ein Apartment zu bauen, das die Kinder mit ihren Familien beziehen können“, berichtete Müller. Damit wolle man noch einmal für die Hilfsbedürftigen und ihre Angehörigen einen privateren Rückzugsort schaffen.

Der Förderverein Hand in Hand und das Kinderhospiz freuen sich über weitere Spenden: Hand in Hand e.V., KSK Esslingen-Nürtingen, IBAN: DE28611500200101964382, BIC: ESSLDE66XX