Frisches Obst, am besten täglich, ist Bestandteil gesunder Ernährung. Foto: dpa

Was gehört in eine gesunde Vesperdose? Die Mädchen und Jungen vom Erlach-Kindergarten in Leinfelden-Echterdingen wissen Bescheid. Das haben sie seit 2011 auch schon schriftlich. Nun hat sich wieder ein Vertreter des Ministeriums angekündigt.

Stetten - Die Eltern am Erlach-Kindergarten in Stetten kennen sich aus mit dem Thema gesunde Ernährung. Das haben sie seit 2011 sogar schriftlich. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat die Einrichtung mit einem Zertifikat für „Bewusste Kinderernährung“ ausgezeichnet. Dieses gilt für jeweils ein Jahr, nun steht die nächste Verlängerung an.

Expertinnen informieren Eltern und deren Kinder darüber, wie man sich gesünder ernähren und ein insgesamt gesünderes Leben führen kann. Die Statistik führe aktuell 285 zertifizierte Kitas, 95 weitere seien auf dem besten Wege dahin, sagt Andrej Hänel vom Referat für Ernährung. „Für dieses Jahr erwarten wir um die 45 Neuzulassungen“, sagt er. Darüber hinaus biete man jedes Jahr bis zu 6000 Veranstaltungen zu diesem Thema an.

„Je früher man mit der Prävention, was die richtige Ernährung angeht, anfängt desto besser“, sagt Maja Rack, Leiterin des Stettener Erlach-Kindergartens. Die Einrichtung macht von Beginn an bei diesem Projekt mit. Im Rahmen des Erntedankfestes wird der Kindergarten am Freitag, 29. September, nun zum dritten Mal ausgezeichnet. Dafür ist eine interne Feier geplant, bei der ein Vertreter des Ministeriums das Zertifikat überreichen wird.

„Dieses Zertifikat bekommt man nicht einfach so – man muss hohe Auflagen erfüllen, um dieses jedes Mal aufs Neue zu erhalten“, erklärt die Kindergarten-Leiterin Rack. Dazu gehöre, dass man Dokumente und Fotos als Beweise an das Ministerium schicken muss, um zu belegen, dass man dranbleibt und das Ganze auch den Kindern gegenüber weiterhin vorlebt.

Auch die Bewegung kommt nicht zu kurz

Das Projekt habe in ihrem Kindergarten gute Ergebnisse geliefert: So werde der Inhalt der Vesperdosen immer gesünder, wie sie sagt. Und auch die Bewegung vor Ort komme nicht zu kurz. „Die Kinder probieren nun gerne mal was Neues aus, so auch beim Essen“, sagt die Leiterin. „Es geht gar nicht darum, jemandem etwas zu verbieten, sondern eher darum, bei den Eltern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was für den Körper ihrer Kinder gut ist und was nicht“, erklärt sie. Auch die Fachfrau – meist eine Köchin oder Diätassistentin – habe stets „ein strenges Auge darauf“, ob die vorgegebene Mischung aus Ernährung und Bewegung eingehalten werde.

Wichtig ist Maja Rack darüber hinaus, den Kindern gleich in jungen Jahren den Weg zu einer gesunden Ernährung zu weisen: „Später, wenn die Kinder ihre Essgewohnheiten haben, kann man darauf nicht mehr so stark einwirken und diese zum Positiven verändern“, sagt sie. Innerhalb des Kindergartens findet das Projekt offenbar Anklang. „Das Leitbild und die Ziele dieser landesweiten Bewegung tragen heute all unsere Mitarbeiter uneingeschränkt mit“, sagt die Leiterin des katholischen Kindergartens.