Die Ernährungspyramide als Tischdecke – so wird Kindern klar, was ihr Körper braucht, um gesund zu bleiben.. Foto: privat

Studenten der Uni Hohenheim bringen den Kindern des Wichtelparks gesunde Ernährung bei. Die Barmer Gesundheitskasse unterstützt das Projekt.

Fasanenhof - Im Garten der Kindertagesstätte Wichtelpark am Zettachring stehen seit dem Sommer zwei Hochbeete und ein Kräuterbeet. Studenten der Universität Hohenheim hatten sie zusammen mit den Kindern gebaut und bepflanzt. Die Aktionen „Reise durch das Gartenjahr“ und „Vielfalt im Gemüsebeet – Gärtnern im Kindergarten“ sind Teil des Studierendenprojekts „Humboldt Reloaded“. Ziel ist es, Kinder zwischen einem und sechs Jahren mit regionalem Obst und Gemüse in Kontakt zu bringen und so den Grundstein für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu legen. Vom Mai bis Mitte Dezember besuchten die Studenten den Wichtelpark einmal wöchentlich. Nanette Ströbele-Benschop, Ernährungswissenschaftlerin an der Uni Hohenheim, begleitete sie bei der Aufgabe.

„Die Kinder sollten die Entwicklung von der Saat bis zur Pflanze verfolgen können“, erläutert Ströbele-Benschop vom Fachgebiet Molekulare und Angewandte Ernährungspsychologie die Idee, mit den Kita-Kindern zu gärtnern, in einer Pressemitteilung. „Um das Verantwortungsbewusstsein der Kleinen zu fördern, bekamen sie wöchentliche Aufgaben zur Pflege der Beete anvertraut.“

Kinder haben fleißig mitgeholfen

So durften die Kinder eigenständig die Beete bewässern. Dafür haben die Studenten und die Kita gemeinsam einen „Gießplan“ entwickelt. „Die Kinder konnten über Symbole erkennen, wer mit dem Bewässern dran war und welche Pflanze wie viel Wasser benötigt“, erklärt Ellen Baumstark, die Leiterin des Wichtelparks. Am Ende haben die Kinder das selbst angebaute Gemüse geerntet und in der Kita zubereitet.

Sowohl für die Kinder als auch für die Studenten sei das Projekt „Humboldt Reloaded“ ein voller Erfolg gewesen, sagt Ströbele-Benschop. „Nicht nur die Kita hat viel über den Anbau von regionalem Obst und Gemüse gelernt, sondern auch die Studierenden haben erkannt, welche Herausforderungen der edukative und organisatorische Teil eines solchen Projekts mit sich bringt.“ Die Barmer Krankenkasse unterstützte das Projekt mit über 4000 Euro. „Übergewicht oder Diabetes aufgrund von Bewegungsmangel und Fehlernährung sind bei Kindern leider keine Seltenheit mehr“, sagt Marion Busacker, Pressesprecherin der Barmer in Baden-Württemberg, in der Pressemitteilung. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in Richtung Ernährungserziehung. Was die Kinder hier lernen, behalten sie hoffentlich ein Leben lang bei“, sagt Busacker.