Das Leck an der Kurt-Schumacher-Straße ist inzwischen provisorisch gerichtet worden. In der kommenden Woche wird nochmals das Wasser abgestellt. Foto: Waltraud Daniela Engel

Anwohner der Kurt-Schumacher-Straße sind mehrere Stunden ohne Wasser gewesen. Auf die Schnelle konnten die betroffenen Bürger nicht schriftlich benachrichtigt werden.

Stuttgart-Möhringen - So hatte sich Petra Leitenberger die Rückkehr aus dem Urlaub nicht vorgestellt. Denn anders als geplant, musste die stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins ihre Waschmaschine erst einmal ausgeschaltet lassen. Der Grund: die Anwohner der Kurt-Schumacher-Straße hatten von Montagabend bis Dienstag um die Mittagszeit kein Wasser.

Eigentlich sollte die Straße auf dem Fasanenhof lediglich umgestaltet werden (wir berichteten). Doch stattdessen war den Bauarbeitern am Montag aufgefallen, dass die Wasserleitung der EnBW an einer sogenannten Schiebergruppe defekt war und auf Höhe des Abzweigs zum Ehrlichweg Wasser austrat. Die EnBW reagierte rasch. „Mitarbeiter von uns waren die ganze Nacht vor Ort und haben gearbeitet, damit die Wasserversorgung so schnell wie möglich wieder gewährleistet ist“, sagt die EnBW-Sprecherin Dagmar Jordan auf Anfrage. 13.000 Euro kosten die zusätzlich aufgetretenen Arbeiten.

„Wie im Schwimmbad“

Auf die Schnelle hätte man jedoch die betroffenen Bürger nicht schriftlich – wie sonst üblich – benachrichtigen können. Stattdessen fuhren Mitarbeiter der EnBW gegen 15 Uhr am Montagnachmittag mit einem Fahrzeug durch die Straße und informierten die Bürger per Lautsprecher über die bevorstehenden Arbeiten. Mancher Bürger hatte davon jedoch nichts mitbekommen. Ein Leser meldete sich beispielsweise am Dienstagmorgen in der Redaktion unserer Zeitung und bemängelte, dass die Bewohner der Kurt-Schumacher-Straße ohne Wasser seien.

Einen anderen Bürger ärgerte es, dass er nichts davon mitbekommen hat, dass die EnBW einen Wasserversorgungswagen aufgestellt hat, an dem man sich bedienen konnte. Robert Hack, ebenfalls Betroffener, mahnte zudem an, dass es, seitdem das Tiefbauamt die Straße umgestalte, immer wieder zu Problemen gekommen sei. Mal fiel der Strom aus, mal streikte das Internet, mal das Telefon. Am Dienstag habe es dann auf der Straße ausgesehen „wie im Schwimmbad“, als das Wasser ausgetreten sei, erzählt Hack.

Wenngleich die Leitung seit Dienstagmittag wieder hergestellt ist, so kommen auf die Bürger in der kommenden Woche weitere Einschränkungen zu. Denn das Leck ist nur provisorisch gestopft worden. „Es ist ein spezielles Bauteil nötig, das bestellt werden musste“, sagt Dagmar Jordan. Voraussichtlich Mitte der kommenden Woche müsse das Wasser für vier Stunden dann erneut abgestellt werden. „Weil es eine geplante Maßnahme ist, werden wir die Bürger dann auch selbstverständlich schriftlich informieren, indem wir Infokärtchen in die Briefkästen werfen“, sagt Jordan. Dies geschehe in der Regel zwei Tage vorher.