In den Böblinger Kitas befinden sich aktuell rund 250 Kinder mit auffälligem Verhalten. Das Filmdrama „Systemsprenger“ mit Helena Zengel (oben) schildert die Geschichte eines Mädchens, das extreme Verhaltensweisen an den Tag legt. Foto: dpa/ZDF/Peter Hartwig

In den Kitas gibt es immer mehr verhaltensauffällige Kinder. Das bereits überlastete Kita-Personal muss mit den Kindern klarkommen. Auf dem Flugfeld will die Lebenshilfe nun ein Zentrum mit inklusiver Kita und Autismus-Zentrum bauen, das auch städtischen Kitas helfen soll.

Kinder zu erziehen, ist kein leichter Job. Vor allem in einem System, das seit längerem unter Personalmangel leidet. Den regulären Kita-Alltag zu meistern, ist in vielen Kommunen deshalb mittlerweile zur Herkulesaufgabe geworden. Doch es tropft weiter in das fast volle Fass des pädagogischen Notstandes. Seit einiger Zeit haben es Kommunen immer häufiger mit auffälligem Verhalten bei Kindern zu tun, das die Erziehenden stark herausfordert und das ohnehin knappe Personal zusätzlich beansprucht. Zwar gibt es keine gesicherten Zahlen, doch der Böblinger Sozialamtsleiter Klaus Feistauer schätzt, dass es allein in Böblingen bis zu 250 Kinder im System gibt, die zusätzlichen Betreuungsbedarf haben, aber bei der aktuellen Personallage keinen bekommen. Doch die Lebenshilfe Böblingen möchte das Fass vor dem Überlaufen bewahren. Sie plant ein Zentrum auf dem Flugfeld, in dem unter anderem auch eine inklusive Kita geplant ist, in der voraussichtlich 100 Kinder unterkommen werden.