Vegane Alternativen werden immer beliebter – auch in der Landeshauptstadt Stuttgart. (Symbolbild) Foto: Imago

Die rein pflanzliche Ernährung boomt seit einiger Zeit und der Trend ist ungebrochen. Jetzt wurden die Top 15 der veganen Hotspots in Deutschland gekürt. Neben Stuttgart konnten sich drei weitere Städte aus dem Ländle einen Platz sichern.

Etwa jeder Neunte in Deutschland isst laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage kein Fleisch. Drei Prozent gaben an, sich komplett vegan zu ernähren. Dass immer öfter Falafel statt Schweineschnitzel auf den Tellern landet, ist auch den Gastronomen, Händlern und Veranstaltern in Stuttgart nicht entgangen. In einem aktuellen Ranking hat es die Landeshauptstadt sogar unter die Top 15 der veganen Hotspots in Deutschland geschafft.

Pünktlich zum Veganuary hat das Online-Reiseunternehmen weloveholidays verschiedene Städte in Deutschland unter die Lupe genommen, um herauszufinden, wo Veganer die größte Auswahl haben. Bewertet wurden vier Kategorien: die Anzahl der rein veganen Restaurants, Läden und Festivals in jeder Stadt sowie die Anzahl der Restaurants mit einem grünen Michelin-Stern. Letztere setzen zwar nicht auf eine rein pflanzliche Küche, haben aber immer vegane Optionen auf der Speisekarte.

Stuttgart landet auf dem elften Platz

Dass die Hauptstadt Berlin das Ranking mit großem Abstand anführt, dürfte niemanden überraschen. Schließlich zählt die deutsche Metropole schon seit vielen Jahren zu den veganfreundlichsten Städten der Welt. Ganze 128 rein vegane Restaurants gibt es dort. Und auch in den anderen Kategorien hat Berlin meist die Nase vorn. Silber und Bronze gehen nach Hamburg und München. Dort kann man in 56 beziehungsweise 35 Restaurants mit pflanzlicher Küche speisen.

Im Vergleich dazu erscheint das Angebot in Stuttgart mit zwölf veganen Restaurants eher bescheiden. Trotz der vier auf vegane Produkte spezialisierten Geschäfte und einem Festival schafft es die Stadt nur auf Platz elf. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die bestplatzierten Städte deutlich größer sind als Stuttgart. Und dass die baden-württembergische Landeshauptstadt so weit hinten landet, liegt vor allem am Bewertungssystem. So wurde für jede der vier Kategorien eine Punktzahl vergeben. Da Stuttgart beispielsweise kein Michelin Green Star Restaurant zu bieten hat, gab es dafür keine Punkte.

Zur Veranschaulichung: Dresden schneidet in allen Kategorien schlechter oder gleich gut ab wie Stuttgart. Die Stadt im Osten hat nur ein veganes Festival mehr und hat sich dadurch den vierten Platz gesichert.

Drei weitere Städte aus dem Ländle in den Top 15

Nicht nur Stuttgart ist ein – zumindest kleines – Paradies für Veganer. Neben der Landeshauptstadt haben es noch drei weitere Städte aus dem Ländle ins Ranking geschafft. Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg stehen ebenfalls gut da. Erstere Stadt liegt sogar noch vor Stuttgart, da Mannheim mit gleich drei Michelin Green Star Restaurants zusätzliche Punkte sammeln konnte. Damit ist Baden-Württemberg zusammen mit Nordrein-Westfahlen mit den meisten Städten im Ranking vertreten.

Was ist der Veganuary?

Bedeutung 
Der Begriff Veganuary setzt sich aus aus den Worten vegan und der englischen Bezeichnung für Januar zusammen. Es handelt sich dabei um eine Kampagne, die Verbraucher dazu animieren soll, sich einen ganzen Monat lang rein pflanzlich – also vegan – zu ernähren.

Herkunft  
Gegründet wurde die gemeinnützige Organisation bereits 2014 in Großbritannien von Matthew Glover und Jane Land. Die erste deutschsprachige Veganuary-Kampagne startete im Januar 2020. Neun Prozent der Erwachsenen in Deutschland nahmen laut Öko-Test den Veganuary 2023 zum Anlass, um vegane Ernährung bewusst auszuprobieren.