Wiederholung geplant: 2011 machten Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid gemeinsam. Foto: dpa

Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder kommt demnächst in den Südwesten – als Wahlkampfhelfer für den SPD-Spitzenkandidaten Nils Schmid.

Stuttgart - SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid startet am kommenden Montag seine Wahlkampftour durchs Land. In der Stuttgarter Liederhalle werden er und die Kandidaten der vier Stuttgarter Wahlkreise die ersten Großflächenplakate und ihre Ziele für die nächste Legislaturperiode präsentieren. „Wir machen uns stark für ein modernes Baden-Württemberg und wollen den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken“, sagte Schmid am Donnerstag bei der Eröffnung der Stuttgarter Wahlkampfzentrale. Hauptthemen seien Wirtschaft und Arbeit, Familie und Bildungsgerechtigkeit. Bis zur Landtagswahl am 13. März stehen mehr als 200 Veranstaltungen in allen 70 Wahlkreisen in seinem Kalender.

Im Wahlkampf erhalten die Genossen im Südwesten auch Unterstützung durch SPD-Prominenz. Am 4. Februar wird Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder in Stuttgart auftreten. Aus Berlin kommen unter anderen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Arbeitsministerin Andrea Nahles und Umweltministerin Barbara Henricks. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Hamburgs Regierender Bürgermeister Olaf Scholz haben sich angekündigt.

Insgesamt 2,2 Millionen Euro seien für den Wahlkampf geplant, sagte Generalsekretärin Katja Mast, etwa so viel wie 2011. Dabei setzen die Kandidaten vermehrt auf Großflächenplakate, soziale Medien und Telefonkonferenzen. Bei einer ersten Gesprächsrunde im Dezember hätten sich mehr als 15 000 der 35 000 Mitglieder beteiligt, so Mast. Solche Aktionen seien wichtig, um die Genossen für den Wahlkampf zu motivieren.

Keine gemeinsamen Auftritte mit der AFD

Bei Umfragen liegt die SPD unter 20 Prozent. Das würde nicht reichen, um mit den Grünen weiterzuregieren. 2011 hatte die SPD 23,1 Prozent der Stimmen erhalten, die Grünen 24,3 Prozent. Auch eine schwarz-gelbe Koalition hätte keine Mehrheit.

Vorgesehen sind auch – wie schon 2011 – gemeinsame Auftritte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Nils Schmid. Bei Podiumsdiskussionen begegnen sich die beiden ohnehin mehrfach.

Ausgeschlossen sind für Schmid allerdings gemeinsame Veranstaltungen mit der Alternative für Deutschland (AfD). Mit einer Partei, die sich als gegen das System gerichtet verstehe und die gegen Ausländer hetze, werde er nicht öffentlich diskutieren, sagte Schmid. Auch Kretschmann hat angekündigt, sich nicht mit AfD-Vertretern an einen Tisch zu setzen.