Unerlaubt gezündete Böller waren der Anlass für eine Fahndung. Foto: dpa

Nach einer Kurdendemo werden auf dem Schlossplatz Böller gezündet. Die Polizei sucht die Verursacher. Bei der Fahndung kommt es zu einem gefährlichen Zwischenfall, ein Unbeteiligter wird in das Geschehen verwickelt.

Stuttgart - Ein 18 Jahre alter Mann soll am Freitag an der Calwer Straße einen Passanten vor ein Polizeiauto gestoßen haben. Eventuell wollte er damit die Beamten ablenken oder abschütteln: Der Mann gehörte laut der Polizei wohl zu einer Gruppe von Männern, die nach einer Kurdendemo gegen 19 Uhr Böller auf dem Schlossplatz gezündet hatten. Die Polizei fahndete nach der Gruppe.

Böllerwürfe nach „Freiheit für Öcalan“-Kundgebung

Die Demo einer kurdischen Gruppe unter dem Motto „Freiheit für Öcalan“ mit rund 50 Teilnehmern sei gegen 19 Uhr beendet gewesen. „Danach warfen mehrere Männer, die vermummt waren, Böller auf dem Schlossplatz“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei startete eine Fahndung nach den Vermummten und kam mehreren Tatverdächtigen im Bereich der Calwer Straße auf die Spur, unter ihnen der 18-Jährige. Dieser soll einen Passanten, der mit der Gruppe nichts zu tun hatte, vor einen Polizeiwagen gestoßen haben. Der Beamte am Steuer habe scharf bremsen müssen, so der Polizeisprecher. Die Streifenwagenbesatzung nahm den Tatverdächtigen fest. Der Passant, der offenbar nicht verletzt wurde, ging weiter. Die Kriminalpolizei bittet ihn und weitere Zeugen, unter 07 11 / 89 90 - 57 78 anzurufen.

Eine Kurdendemo am Samstag, an der rund 200 Personen teilnahmen, verlief ohne Zwischenfälle. Nach der Vorgeschichte vom Freitagabend begleitete die Polizei diese Kundgebung mit rund 100 Beamten.