Die Prinzen Andrew und Harry (hinten) haben keine offizielle Rolle im Königshaus mehr. Foto: IMAGO/i Images/IMAGO/i-Images

Nur „working Royals“ auf dem Balkon des Buckingham Palace: Die Prinzen Harry und Andrew werden am Nachmittag nicht der Menge vor dem Schloss zuwinken.

In den vergangenen Tagen war es eine große Frage um die Krönung von König Charles III.: Werden Prinz Harry und Prinz Andrew am Samstagnachmittag auf dem Balkon des Buckingham Palace stehen? Nein, lautet jetzt die Antwort aus dem britischen Königshaus.

Zwar seien der zweite Sohn des Monarchen und sein jüngerer Bruder ist der Westminster Abbey, eine besondere Rollen haben sie aber nicht. Harry und Andrew werden nicht an der feierlichen Krönungsprozession zurück zum Palast teilnehmen und auch um 14.15 Uhr nicht auf den Balkon treten, um den Menschen vor dem Buckingham Palace zuzuwinken.

Beide Prinzen sind keine „working Royals“ mehr, vertreten die Monarchie also nicht bei offiziellen Anlässen.

Harry hatte seine royalen Pflichten vor Jahren niedergelegt und war mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan in die USA gezogen. Seitdem hat der 38-Jährige den Palast wiederholt kritisiert und schwere Vorwürfe gegen seinen älteren Bruder Prinz William und seine Stiefmutter Königin Camilla erhoben – insbesondere in seinem autobiografischen Buch „Spare“ (zu Deutsch „Reserve“).

Harry kommt ohne Meghan

Dass sein Kurzbesuch in der alten Heimat das Verhältnis merklich aufpoliert, gilt als fraglich. Bereits um seine Teilnahme war lange diskutiert worden. Meghan bleibt mit den gemeinsamen Kindern Prinz Archie, der am Samstag seinen vierten Geburtstag feiert, und Prinzessin Lilibet zu Hause in Kalifornien.

Andrew hat sich im November 2019 wegen seiner Verwicklung in einen Missbrauchsskandal weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Vorwürfe einer US-Amerikanerin, er habe sie vor gut 20 Jahren als Teenagerin sexuell missbraucht, weist der 63-Jährige strikt zurück. Kurz vor einem Zivilprozess in den USA einigte er sich mit der Klägerin auf einen mutmaßlich millionenschweren Vergleich. Seine Mutter Queen Elizabeth II. entzog Andrew, der stets als ihr Lieblingssohn galt, alle militärischen Ehrentitel.