Der britische Star-Coiffeur Lino Carbosiero kümmert sich nicht nur um das Haar von Kylie Minogue oder Paul McCartney, sondern auch um die Frisur von Premierminister David Cameron. Nun wird er in den "Order of the British Empire" aufgenommen. Hatte Cameron seine Hände im Spiel?

Der britische Star-Coiffeur Lino Carbosiero kümmert sich nicht nur um das Haar von Kylie Minogue oder Paul McCartney, sondern auch um die Frisur von Premierminister David Cameron. Nun wird er in den "Order of the British Empire" aufgenommen. Hatte Cameron seine Hände im Spiel?

London - Der britische Premierminister David Cameron ist wegen einer offiziellen Auszeichnung für seinen Friseur in die Kritik geraten. Star-Coiffeur Lino Carbosiero steht in diesem Jahr auf der immer zu Neujahr herausgegebenen Liste für Verdienstorden. Er soll in den kommenden Monaten für seine Leistungen für das Friseurhandwerk mit dem Orden „Member of the Most Excellent Order of the British Empire (MBE)“, der niedrigsten Stufe des britischen Verdienstordens, ausgezeichnet werden. Zeitungskommentatoren hatten dem Premier daraufhin Vetternwirtschaft vorgeworfen.

Er sei sich sicher, dass er für seinen Einsatz für die Industrie und seinen Kampf um besser Ausbildungsstandards geehrt werde - nicht, weil er Camerons Haar mache, sagte Carbosiero am Dienstag dem Sender BBC. „Ich bin nicht der einzige Friseur, der ausgezeichnet wird. Die Leute erkennen offensichtlich die Bedeutung von Friseuren für die Gemeinschaft.“ Ein Sprecher Camerons erklärte, die Zuweisung der Orden laufe über einen unabhängigen Prozess.

Carbosiero frisiert auch Stars wie Kylie Minogue, Paul McCartney und Dustin Hoffman. 2007 hatte seine Entscheidung, den Scheitel Camerons von rechts nach links zu verlegen, für Spott gesorgt. Cameron wurde vorgeworfen, er wolle dadurch maskuliner aussehen oder einen zurückgehenden Haaransatz verstecken. Sprecher beteuerten daraufhin, der rechts-links-Wechsel habe „keine politische Bedeutung“.