Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sieht schlecht Chancen für einen Dialog mit Wladimir Putin. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Deutschland will der Nato weitere Soldaten und Waffensysteme stellen. Das sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Freitag.

Berlin - Für den Schutz der Nato-Partner wird Deutschland dem Bündnis weitere Soldaten und Waffensysteme stellen. „Wir haben in der Ostsee ein Flottendienstboot im Einsatz. Wir werden auch eine Fregatte und eine Korvette bereitstellen und wir bereiten mehr vor“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Klar sei, Deutschland in der Nato ein verlässlicher Partner sei und die Verbündeten sich auf Deutschland verlassen könnten.

„Wir werden weitere Kompanien bereitstellen. Wir werden uns auch mit Luftraumüberwachung und Flugabwehr engagieren. Die Details stimmen wir jetzt in der Nato ab“, sagte die SPD-Politikerin. „Wir sind in der Nato nach den USA der größte Truppensteller. Allein bei der Nato Response Force sind das derzeit etwa 13 000 Soldatinnen und Soldaten“, sagte sie mit Blick auf die Nato-Reaktionskräfte.

Lambrecht äußerte sich sehr besorgt und sah Chancen für einen Dialog mit Präsident Wladimir Putin deutlich schlechter, auch wenn Gespräche immer eine Option bleiben müssten. „Wir beobachten in der Nato mit großer Sorge, dass er in seiner gestrigen Kriegserklärung auch versteckt mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht hat. Aber wir zeigen durch Abschreckung, durch unsere Geschlossenheit und durch unsere klare Position, dass wir uns hiervon nicht einschüchtern lassen“, sagte Lambrecht. „Ein Angriff auf einen Bündnispartner wäre ein Angriff auf uns alle, mit schrecklichen Folgen für Russland. Das weiß auch Putin.“