Vollen Einsatz zeigten die Teilnehmer des Schäferlaufes. Foto: dpa

In Markröningen haben wieder tausende Menschen den Schäferlauf gefeiert. Das Siegerpaar stammt in diesem Jahr aus dem Kreis Calw. Es wurde mit einem Schaf belohnt.

Markgröningen - Schäferlauf von Markgröningen: Gemäß der Tradition sind am Samstag wieder junge Schäfer und Schäferinnen auf einem gemähten Stoppelfeld barfuß um die Wette gelaufen. Das Laufen - die Schnelligkeit - gehört laut Organisatoren zum Schäfer, der schneller sein muss als ein flüchtendes Schaf. Das Siegerpaar - Sophia Hagenlocher (14) aus Bad Wildbad und ebenso von dorther der 21-Jährige Dominik Fröschle (21) - wurde mit einem Schaf belohnt und zu Schäferkönig und -königin gekrönt. Zu dem mehrtägigen Volksfest im Kreis Ludwigsburg wurden rund 100 000 Gäste erwartet. In der Stadt gibt es jährlich ein Festprogramm und einen Umzug.

Schäferlauf soll Unesco-Weltkulturerbe werden

Der Markgröninger Schäferlauf ist 1445 erstmals urkundlich erwähnt worden. Er ist damit der älteste seiner Art in Baden-Württemberg. Legenden zufolge soll ein württembergischer Graf das Fest zu Ehren des zuverlässigen „Schäfers Bartel“ ins Leben gerufen haben. Der Lauf findet traditionell Ende August statt. In der heutigen Form gibt es den Markgröninger Schäferlauf seit 1651. Dabei dürfen nur Schäfer, Schäferinnen und deren Töchter mitmachen.

Der Schäferlauf soll zudem Unesco-Weltkulturerbe werden. Drei Städte, in denen es diese Traditionsveranstaltung gibt, also auch Wildberg und Bad Urach, bewerben sich um eine Aufnahme in die Liste als immaterielles Kulturerbe.