Nicht bei allen Kräutern ist es sinnvoll, sie nebeneinander anzupflanzen. Foto: imago/Westend61/Gaby Wojciech

Basilikum, Minze oder Oregano: Kräuter verfeinern jedes Essen – und schmecken besonders gut, wenn man sie selbst angebaut hat. Aber nicht alle Kräuter vertragen sich in einem gemeinsamen Beet. Eine Übersicht.

Eine frische Prise Dill oder ein feines Blatt Basilikum: Frische Kräuter bringen Abwechslung in die Küche und peppen fade Gerichte in puncto Geschmack auf. Da kommt es gelegen, wenn man sie selbst angepflanzt und deswegen gleich griffbereit im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon hat. Besonders gut ist es, wenn die Kräuter in einer Mischkultur angelegt wurden, denn das bringt auch Vorteile mit sich.

Pflanzen besitzen unterschiedliche Eigenschaften und können in Anwesenheit bestimmter anderer Gewächse etwa besser wachsen oder sich vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Allerdings vertragen sich nicht alle gut miteinander. In Bezug auf Kräuter zeigt unsere Übersicht, welche sich mögen und welche nicht unbedingt zusammen in einem Pflanzgefäß landen sollten.

Was sollte man beim gemeinsamen Anpflanzen von Kräutern beachten?

Generell ist es so, dass Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen an Boden, Licht und Feuchtigkeit in einem Topf oder in einem Beet meist gut miteinander klarkommen. Haben sie das nicht, ist es eher schwierig.

Kräuter, die also zum Beispiel viel Wasser und Sonne benötigen, sollte man nicht unbedingt neben mediterranen Kräutern anpflanzen, die eher einen trockenen Boden und zusätzlich auch eher den Halbschatten bevorzugen. Aus diesem Grund verträgt sich die Petersilie etwa nicht mit dem Basilikum.

Wichtige Faustregel ist auch, das einjährige – also Kräuter, die jedes Jahr frisch ausgesät werden müssen – und mehrjährige Kräuter jeweils unter sich bleiben und besser nicht nebeneinander stehen sollten. Denn ihre Wurzelausscheidungen und die Wuchsstärke variieren, umso unterschiedlicher die Bedürfnisse der Pflanzen sind. Die Kräuter können sich also gegenseitig stören.

Einjährige Gartenkräuter sind etwa folgende:

  • Majoran
  • Dill
  • Bohnenkraut
  • Kerbel
  • Basilikum
  • Koriander
  • Gartenkresse
  • Kreuzkümmel
  • Koriander

Solche Kräuter, die man zwei- oder mehrjährig anpflanzen kann sind etwa diese hier:

  • Fenchel (zweijährig bis mehrjährig)
  • Kamille (einjährig bis zweijährig)
  • Basilikum (einjährig)
  • Rosmarin (mehrjährig)
  • Lavendel (mehrjährig)
  • Salbei (mehrjährig)
  • Thymian (mehrjährig)
  • Oregano (mehrjährig)
  • Schnittlauch (mehrjährig)
  • Pfefferminze (mehrjährig)

Welche Kräuter sollte man nicht zusammen anpflanzen?

Beachtete man das alles, sollte zum Beispiel von folgenden Kombinationen in einem gemeinsamen Beet abgesehen werden:

  • Dill mit Kresse
  • Dill mit Koriander
  • Kresse mit Rosmarin, Thymian sowie Salbei
  • Schnittlauch mit Rosmarin, Thymian sowie Salbei
  • Fenchel mit Koriander
  • Majoran mit Fenchel
  • Pfefferminze mit Kamille
  • Basilikum mit Zitronenmelisse
  • Kümmel mit Fenchel
  • Basilikum und Oregano mit Salbei und Lavendel
  • Minze und Schnittlauch mit Basilikum und Rosmarin

Hier sind die Ansprüche der einzelnen Kräuter sehr unterschiedlich, was ein gleichmäßiges Wachstum schwierig macht.

Welche Kräuter kann man gut in einem Beet anpflanzen?

Vor allem ein gemeinsames Anpflanzen von folgenden Kräutern ist allerdings gut. Eine Auswahl:

  • Thymian mit Fenchel
  • Petersilie mit Schnittlauch
  • Basilikum mit so gut wie allen Kräutern
  • Thymian und Estragon
  • Schnittlauch mit Kerbel
  • Rosmarin mit Salbei
  • Pfefferminze mit Zitronenmelisse
  • Dill mit Kamille

Welche Gemüsesorten kann man nebeneinander anpflanzen?

Und wie sieht es bei Gemüse aus? Eine gute Nachbarschaft im Gemüsebeet gehen laut dem Agrar-Fachmagazin „Agrarheute“ etwa folgende Sorten ein:

  • Endivien und Lauch
  • Kartoffeln und Meerrettich
  • Mangold und Möhren
  • Rote Bete und Dill
  • Sellerie und Gurken
  • Zwiebeln und Möhren
  • Erdbeeren und Knoblauch
  • Fenchel und Salbei
  • Kohlrabi und Tomaten

Schlechte Beetpartner sind dem Fachmagazin zufolge dann unter anderem Bohnen und Knoblauch, Erbsen und Tomaten, Erdbeeren und Kohlarten sowie Fenchel und Bohnen. Aber auch Gurken und Tomaten, Kartoffeln und Sonnenblumen oder Kopfsalat und Petersilie sowie Zwiebeln und Bohnen sollten nicht zusammen angebaut werden.