Die SVKlerinnen Aylin Bornhardt (links) Foto: z

Die Jugendhandballerinen Seema Awad und Aylin Bornhardt sind bei einer DHB-Sichtung dabei.

Kornwestheim - Auf zwei Nachwuchshandballerinnen des SV Kornwestheim warten im April drei aufregende Tage. Seema Awad (15) und Aylin Bornhardt (14) wurden vom Deutschen Handballbund (DHB) zum Sichtungscamp vom 5. bis 7. April in die Sportschule der Bundeswehr nach Warendorf eingeladen. „Das ist schon etwas ganz Besonderes für unseren Verein“, sagte Nina Haug, die die beiden in der weiblichen C-Jugend des SVK trainiert. Und hebt hervor: „Sie sind die einzigen Talente des Handballverbands Württemberg, die mit dabei sind.“

Dass die beiden Kornwestheimer Eigengewächse eine ordentliche Portion handballerisches Talent haben, bemerkten die Trainerinnen und Trainer beim SVK schon früh. Seit den Minis tragen die beiden talentierten Spielerinnen, die über Familienmitglieder zum Handball kamen, die Farben des SV Kornwestheim. Deshalb wurden sie auch frühzeitig in die E-Jugend befördert. Schon damals fielen sie den Talentsichtern des Enz-Murr-Bezirks bei ihren Auftritten auf. Es folgten Einladungen in das Talentiade-Team.

Mit weiter starken Leistungen weckten die beiden Talente auch das Interesse der Trainer des Handballverbands Württemberg (HVW). Über die Bezirksfördergruppe gelang dem Duo 2019 der Sprung in den Landeskader des HVW. Beim SVK entwickelten sie sich zu Leistungsträgerinnen und spielten parallel für die weibliche C- und B-Jungend in der Württembergliga. Nach der württembergischen Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison mit der C-Jugend wollte das Duo in dieser Spielzeit mit ihren Mitspielerinnen den Titel angreifen. Der coronabedingte Saisonabbruch machte diesem Traum einen Strich durch die Rechnung. „In der C-Jugend waren sie schon sehr überlegen, haben in fast allen Spielen zweistellig getroffen. Deshalb ist die B-Jugend eine gute Herausforderung“, sagt Nina Haug.

Trotz des Spielstopps durften die Talente als Mitglieder des Landeskaders weitertrainieren. Gemeinsam mit fünf weiteren Kaderspielerinnen des SVK können sie für drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche in die Osthalle. Dabei sei viel auf individuelle Feinheiten eingegangen worden und das positionsspezifische Wurfverhalten sei verbessert worden, betont Nina Haug. „Dass sie in den vergangenen Monaten weiter trainieren durften, hat sie wirklich weiter gebracht.“

Die Verbesserungen können sie bald im Sichtungscamp des DHB zeigen und werden sich mit den besten Talenten aus ganz Deutschland messen. Aus dem Kreis der rund 50 Spielerinnen stellen die Trainer dann die U15-Nationalmannschaft zusammen. „Es wird ein tolle Erfahrung für die beiden. Sie werden sehr viel mitnehmen“, blickt Nina Haug voraus. Und wenn sie ihr Potenzial abrufen und einen guten Eindruck hinterlassen, könnte es bald wieder eine Jugendnationalspielerin vom SVK geben – oder vielleicht sogar zwei.