SVK-Angreifer Dominik Janzer Foto: Mateja fotografie/Christian Mateja

Die Landesliga-Fußballer des SV Kornwestheim verlieren mit 0:2 gegen den SV Kaisersbach.

Kornwestheim/Kaiserbach - Ein glückliches Spiel sieht anders aus: Am Sonntag haben die Landesligakicker des SVK mit 0:2 beim SV Kaisersbach verloren und stehen nach zwei Spieltagen am Tabellenende. Unterm Strich hatte die Niederlage der SVKler zwei Gründe. In einer turbulenten Anfangsphase gingen die Kaisersbacher früh mit 2:0 in Führung. Danach schalteten die Gäste aus Kornwestheime einen Gang und hatten mehrfach den Anschlusstreffer auf Fuß oder Kopf, aber je nach Lesart – Grund zwei – waren Glück oder Torinstinkt nicht ausgeprägt genug, um das Spiel zu drehen.

Nun ist es keine Schande, in Kaisersbach zu verlieren. Die Mannschaft aus dem tiefsten Rems-Murr-Kreis schloss die vergangene Landesligasaison als Fünfter ab, nach dem Sieg gegen den SVK führt das Team nun sogar die Tabelle an. Was den Kornwestheimer Trainer Sascha Becker allerdings ärgert, ist der frühe Foulelfmeter für Kaisersbach, der in der Folge das gesamte Spiel prägte. Die Gastgeber griffen über die linke Seite an, ein Kaisersbacher Stürmer und Kornwestheims Abwehrspieler Timo Plitzner gingen in den Zweikampf, in der Folge lag der Kaisersbacher am Boden. Den fälligen Strafstoß schob Gökan Alkan in der siebten Minute für die Hausherren routiniert ins Netz.

„Ich habe da kein Foul gesehen“, sagt Becker, „und auch keine Torgefahr, die einen Elfmeter rechtfertigen würde.“ Natürlich sei die Entscheidung des Schiedsrichters zu akzeptieren, so der Trainer. Aber: „Dann muss man ein so körperbetontes Spiel aber auch im Anschluss weiter so pfeifen, darf die Leine nicht länger lassen“, wertet er.

Der nächste Tiefschlag für die Kornwestheimer folgte bereits in der 13. Minute. Die Gäste verloren in der Angriffsbewegung den Ball, ein klug gespielter Kaisersbacher Konter folgte, nach einer Flanke knallte Oguz Dogan den Ball Volley unter die Latte – keine Chance für den Kornwestheimer Keeper Louis Wolf, der insgesamt ein gutes Spiel machte. „Das war toll gespielt“, gibt Sascha Becker unumwunden zu.

Nach dem 2:0 drehte seine Mannschaft richtig auf. Zwar hatte Kaisersbach noch einzelne Chancen, vor allem nach Kontern. Aber die Mannschaft von Sascha Becker warf alles in die Waagschale, was sie spielerisch und kämpferisch zu bieten haben. Starke Szenen hatte mehrfach Stürmer Nico Schürmann. Besonders sehenswert war eine Kombination von Timo Plitzner, Stefano Nicolazzo und Marco Reichert (Becker: „Tiki Taka, wie Barca zu seinen besten Zeiten.“), die bei Nico Schürmann landete, der am Außennetz scheiterte.

Mike Wolf köpfte fast frei vorm Tor in die Arme von Gästekeeper Walter Duschek. „Wir hatten mindestens drei hundertprozentige Chancen“, so Becker. Ebenfalls irgendwo im Spannungsfeld zwischen ärgerlich und unglücklich: In Minute 84 landete der Ball nach Zusammenspiel von Schürmann und dem eingewechselten Phaidon Dalakakis im Netz – doch der Linienrichter zeigte Abseits an.

„Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt, hatten eine super Moral“, lobt Sascha Becker den Kampfgeist seiner Truppe trotz der Niederlage.

Am Mittwoch, da gehe es zum Glück gleich weiter, gastiert die SG Sindringen/​Ernsbach am dritten Spieltag in Kornwestheim. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. „Wenn wir wieder so stark auftreten, bin ich mir sicher, dass wir dann die ersten drei Punkte holen können“, blickt Becker voraus. SVK L. Wolf – Böhl, M. Wolf, Greinert (58. Dalakakis), Milenkovic (80. Chettibi), Plitzner, Nicolazzo (84. Demir), Löffler, Janzer (70. Haut), Reichert, Schürmann