Mitarbeiter des Bauhofs bringen die neuen Mülleimer an. Unschön: So wie hier entlang der Steinbeisstraße sieht es in Kornwestheim auch an anderen Stellen aus. Foto: z

Wo in Kornwestheim Lastwagen parken, liegt häufig eine Menge Abfall herum. Das möchte die Stadt ändern.

Kornwestheim -

Längere Zeit hat die Stadt Kornwestheim nach Lösungsansätzen gesucht, der Müll-Problematik in den Gewerbegebieten Herr zu werden. Dort entsorgen vor allem die Lastwagenfahrer, die ihre Lkw an den Straßen abstellen, regelmäßig ihren Unrat – und zwar häufig nicht in Mülleimern, sondern einfach am Randstreifen oder auf dem Gehweg. „Umso wichtiger ist es, den Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern ein sauberes Umfeld zu schaffen, das die Möglichkeit bietet, Müll zu entsorgen und sanitäre Anlagen aufsuchen zu können“, schreibt die Stadt Kornwestheim nun in einer Pressemitteilung zum Thema. Die Situation in den Gewerbegebieten sei aber oft eine gänzlich andere. „Der Stadtverwaltung ist diese Problematik bekannt.“

Besonders negativ aufgefallen ist der Verwaltung nun offenbar die Verschmutzung im Gewerbegebiet Kreidler im Kornwestheimer Süden. Dort sollen nun unter anderem zwei neue Mülleimer Abhilfe schaffen, die von Mitarbeitern des Kornwestheimer Bauhofs dieser Tage installiert worden sind. „Damit haben die Berufskraftfahrer die Möglichkeit, ihren Müll dort zu entsorgen“, schreibt die Stadt. Die Bereiche würden auch zwei Mal wöchentlich vom städtischen Bauhof kontrolliert und gereinigt.

Die Stadt wünscht sich Austausch mit Unternehmen

Aber auch in anderen Gewerbegebieten auf Kornwestheimer Gemarkung sieht es entlang der Gehwege oft nicht besonders einladend aus. Im Norden der Stadt etwa ist in unerfreulicher Regelmäßigkeit der Bahndamm entlang der Steinbeisstraße zugemüllt. Jüngst lagen dort sogar eine ausrangierte Matratze und ein Handtuchhalter aus Metall im Gebüsch.

Doch nicht nur den Abfall, auch die menschlichen Bedürfnisse hat die Stadt laut eigener Aussage im Blick. Die Bereitstellung öffentlicher Toiletten ist in der Vergangenheit mehrfach angedacht worden. „Die Stadt Kornwestheim ist hier auf die Mithilfe der Unternehmen angewiesen“, antwortet die Pressesprecherin Lisa Herfurth auf die Anfrage unserer Zeitung. Erste Gespräche sollen nun zeigen, wie hier die Bereitschaft der Firmen aussehe. Dementsprechend werde die Kommune dann reagieren. „Die Stadt wünscht sich diesbezüglich einen regen Austausch, sieht aber auch die Unternehmen in der Pflicht, für die Zulieferer entsprechende Lösungen anzubieten“, so Herfurth.

Eine Fragebogen soll bei der Lösung helfen

Wie man das Thema gemeinsam angehen könnte und wie eine praktikable Lösung aussehen könnte, will die Stadt nun genau wissen. Um sich einen Überblick über die Situation vor Ort zu verschaffen, hat die Verwaltung einen Fragebogen erarbeitet. Darin geht es unter anderem darum, wie oft die Firmen in der Woche Lieferungen erhalten. „Außerdem soll darauf eingegangen werden, wie oft die LKW-Fahrerinnen und -Fahrer sich schätzungsweise über Nacht in Kornwestheim aufhalten“, so Herfurth. Zusätzlich werde bereits nach internen Lösungen gefragt, ob die Unternehmen den Brummifahrern etwa Zugang zu Sanitärräumen ermöglichen. Nach Einsendeschluss am 30. April will die Stadtverwaltung den Fragebogen auswerten und entsprechend handeln.