In der Hohenstaufenallee soll der Belag im Sommer erneuert werden. Foto: / Sophia Herzog

Die Verwaltung bessert in diesem Jahr in Sachen Radverkehr nach. Die Stadträte fordern ein strategisches Vorgehen.

Kornwestheim - Es rollt sich gut in Kornwestheim. Das soll auf den Straßen der Stadt, die vor einigen Jahren noch ein Brachland für Radfahrer war, aber noch besser klappen. Denn an einigen Stellen holpert es noch – spürbar beim Fahren, aber auch bei der Sicherheit und im Erstellen eines ganzheitlichen Konzepts. „Wir stehen voll hinter dem Radverkehr in der Stadt. Wir sind aber noch nicht am Ende. Unser Ziel muss ein durchgängiges Netz sein“, sagte Erster Bürgermeister Daniel Güthler jetzt in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik.

Augenscheinlich ist auf den Straßen im Stadtgebiet einiges passiert, Radwege und Fahrstreifen sind entstanden. Doch was hat die Stadt in den vergangenen Jahren im Detail getan, was noch nicht und was soll bald umgesetzt werden? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, stellte die SPD-Fraktion im vergangenen November einen Antrag, in dem sie die Stadt zur Erstellung einer Übersicht der Maßnahmen aufforderte.

Jährlich 60 000 Euro für Unterhaltung der Radwege

„Wir haben uns mit dem Mobilitätskonzept 2030 der Stärkung des Radverkehrs verschrieben und das zeigen auch die Maßnahmen seit dem Jahr 2016“, sagte Johannes Hartmann, Fachbereichsleiter Bauen und Planen. So setzte die Stadt in dem Zeitraum 21 Maßnahmen wie den Neubau von Radwegen, deren Sanierung oder Erweiterung um. „Es gibt aber auch kleinere Dinge wie das Anbringen von Haltegriffen an Ampelmasten, die für die Radfahrer eine Hilfe sind“, fügte Daniel Güthler hinzu, gestand aber auch, dass es noch Lücken gibt, die gefüllt werden müssen. Für die Unterhaltung der Radwege seien jährlich 60 000 Euro vorgesehen.

Einige dieser Lücken, auf deren Beseitigung die SPD in einigen Fällen explizit gepocht hatte, sollen bald verschwinden. Unter anderem soll die Hohenstaufenallee in den Sommerferien einen neuen Belag bekommen. Ebenfalls frischen Asphalt soll es im Frühjahr auf den Feldweg Hornbergdurchlass geben. Zudem soll an der Einfahrt Lindenstraße in das Stotzgebiet die Radwegführung verbessert werden. Das Blockieren des Radwegs in der Bahnhofstraße von Falschparkern soll durch das Aufstellen von Pflanzenkübeln und Pollern verhindert werden. Ein Versprechen gab Daniel Güthler CDU-Stadtrat Martin Ergenzinger, der auf der Ludwigsburger Straße im Bereich des Stadtgebiets eine Fahrspur für Radler forderte. „Wir gehen das an. Das wird nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag dauern“, sagte er.

Edda Bühler (Grüne): „Es wird viel gemacht, aber zusammenhangslos

Damit es nicht beim Lückenschließen bleibt, forderte Edda Bühler die Erarbeitung einer ganzheitlich Konzeption. „Es wird viel gemacht, aber zusammenhangslos“, sagte die Grünen-Stadträtin. „Wir müssen den Radverkehr der Schüler ins Auge fassen und den der Erwachsenen, innerorts und außerorts.“ Unterstützung gab es von Hans Bartholomä: „Wir sollten den Bedarf ermitteln und das dann im Haushalt diskutieren und Mittel bereitstellen“, forderte der CDU-Fraktionschef die Verwaltung auf, den Stein ins Rollen zu bringen, damit die Radfahrer bald noch besser durch die Stadt rollen können.