Die Leerung der Restmülltonnen scheint mittlerweile pünktlich zu funktionieren.
Kornwestheim - Seit Mitte Dezember ist auf dem Gelände des Roten Flitzers erst ein einziges Mal der Restmüll geleert worden. Und dabei ist auch noch eine der großen Tonnen so zersprungen, dass sie kurz darauf ersetzt werden musste. Was die DNV Touristik, das Unternehmen hinter dem Roten Flitzer, besonders ärgert: Seit das Müllsystem umgestellt worden ist, sollen sie ihre beiden großen Restmüllcontainer an die Straße stellen – und diese dafür einen Berg hinunterrollen. Geschäftsführer Gerd Hesse hält das für unmöglich. Laut der Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg (AVL) ist das allerdings gar nicht nötig. Sie hat sich mit der Causa DNV Touristik beschäftigt und liefert Antworten.
Warum ist der Restmüll der DNV Touristik nur einmal geleert worden?
Markus Klohr, Sprecher der AVL, muss etwas weiter ausholen, um diese Frage zu beantworten. Vor der Umstellung des Müllsystems seien Briefe verschickt worden, in denen die Besitzer der Tonnen gefragt wurden, wie häufig und wo genau der Müll künftig abgeholt werden soll.
Dieser Brief ging aber nicht an die DNV Touristik, sondern an die Deutsche Bahn, der das Gelände an der Bolzstraße gehört. „Wir haben nie eine Antwort auf das Schreiben bekommen“, sagt Markus Klohr. Deshalb habe man vermerkt, dass der Restmüll der DNV Touristik künftig 14-tägig und an der Straße abgeholt wird – nicht wie früher jede Woche und auf dem eigenen Hof. „Wir können nicht den Vollservice liefern, wenn den niemand beantragt hat“, sagt Markus Klohr. Er meint, wenn die Tonnen an der Straße gestanden hätten, wären sie ordnungsgemäß alle zwei Wochen geleert worden.
Das eine Mal, als das Leerungsfahrzeug dennoch auf das Gelände kam und den Müll mitnahm, war eine Ausnahme. „Damals ging eine Beschwerde bei uns ein, sodass wir dem Entsorger gesagt haben, dass er mal dort reinfahren soll“, sagt Klohr.
Wie konnte bei der Leerung die Tonne kaputt gehen?
Markus Klohr spricht von einer unglücklichen und ärgerlichen Situation. „Die Säcke wurden wochenlang reingestopft, die Tonne war einfach knallvoll“, sagt er. Die Müllmänner haben zehn Minuten versucht, den Container zu leeren, bis er schließlich geplatzt sei, sagt er. Als die Tonne zwei Wochen später ersetzt wurde, ist der Müll aus der zweiten Tonne aber nicht mitgenommen worden. Markus Klohr erklärt, dass ein Subunternehmer die neuen Tonnen ausfährt. Der habe nichts mit der Entsorgung des Abfalls zu tun.
Und was nun?
Die DNV Touristik muss laut Markus Klohr den sogenannten Vollservice beantragen, um eine wöchentliche Leerung auf ihrem eigenen Gelände zu bekommen. „Dann müsste es ab der nächsten Leerung funktionieren.“
Wie steht es insgesamt um die Müllsituation in Kornwestheim?
„Die gute Nachricht ist, dass die Leerung des Restmülls im Landkreis und in Kornwestheim mittlerweile einigermaßen im Plan ist“, sagt Markus Klohr. Zu Jahresbeginn hatten viele Bürger noch das gleiche Problem wie die DNV Touristik – der Restmüll ist einfach nicht abgeholt worden. Seit einigen Wochen gehen deshalb aber keine Beschwerden mehr ein, bestätigt auch die Stadt Kornwestheim.