Blumen liegen nach dem tödlichen Angriff vor dem Konstanzer Club „Grey“. Am Freitagabend wollte der Club seine Türen wieder öffenen. (Archivfoto) Foto: dpa

Die Tatwaffe des tödlichen Angriffs vor einer Konstanzer Diskothek gibt den Ermittlern weiterhin Fragen auf. Woher stammt das Sturmgewehr? Der Todesschütze wurde am Freitag beigesetzt. Noch am Abend wollte der Club seine Tore wieder öffnen.

Konstanz - Woher hat der Konstanzer Todesschütze das Sturmgewehr, mit dem er an einer Diskothek mehr als 20 Schüsse abgab und einen Türsteher umbrachte? Einen Waffenschein hatte er jedenfalls nicht. Im entsprechenden bundesweiten Register gibt es nach dpa-Informationen zu dem 34-Jährigen keinen Eintrag. Der Mann war der Polizei zwar als gewalttätig und als Drogenkonsument bekannt - staatsschutzrelevante Erkenntnisse gab es aber nicht. Die Ermittler prüfen unter anderem, ob die Waffe aus Armeebeständen stammt oder aus einzelnen Teilen zusammengesetzt wurde, die der Täter sich möglicherweise im so genannten Darknet - einem anonymen Teil des Internets - beschafft hatte.

Betrieb im „Grey“ geht Freitagabend wieder los

Am Freitagvormittag wurde der 34-Jährige in Konstanz beigesetzt. An der Trauerfeier hätten rund 250 Menschen teilgenommen, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Beerdigung sei ohne Störungen abgelaufen. Beamte waren demnach ebenfalls vor Ort.

Bereits am Vortag war der getötete Türsteher unter großer Anteilnahme beigesetzt worden. Zu der muslimischen Beisetzung auf einem städtischen Friedhof in Konstanz kamen nach Angaben der Polizei am Donnerstag rund 800 Trauergäste.

Unterdessen will die Diskothek „Grey“ nur wenige Tage nach den tödlichen Schüssen den Betrieb am Freitagabend wieder aufnehmen. Die Einnahmen würden der Familie des getöteten Türstehers gespendet, kündigte der Betreiber auf Facebook an. Die Organisatoren posteten ein Foto, auf dem zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Ladies Night“ eingeladen wurde.