Blasius Marx bereitet eine Lebendfalle für den Einsatz vor. Foto: Simon Granvill/e

Immer häufiger treffen in Siedlungen Mensch und Wildtiere aufeinander. Marder, Waschbär und Co. können an Gebäuden große Schäden anrichten. Dann kommt der Stadtjäger ins Spiel. Geschossen wird dabei aber meistens nicht.

Stuttgart - Als die ältere Dame aus dem Erdgeschoss ihres Hauses großen Lärm hört, bekommt sie es mit der Angst zu tun. Vorsichtig schaut sie nach – und entdeckt, dass das Stockwerk komplett verwüstet ist. Hunderte Fotos sind auf dem Boden verstreut, die sie in verschlossenen Lebkuchendosen aus Blech aufbewahrt hatte. In der Küche liegen alle Töpfe auf dem Boden, Lebensmittel sind durchwühlt. Für die Frau steht fest: Hier müssen Einbrecher oder Randalierer am Werk gewesen sein. Sie ruft die Polizei. Als die Beamten sich den Schaden besehen, winken sie ab, obwohl sie sofort einen Tatverdächtigen benennen können: einen Waschbären. Und der kommt am nächsten Tag gleich noch mal zu Besuch.