Walter Knapp – hier im Gemeindearchiv – verabschiedete sich nach 43 Jahren aus dem Gemeinderat von Mönsheim. Foto: /Jürgen Bach

Der Kommunalpolitiker soll noch offiziell verabschiedet werden. Die Nachrückerin wurde bereits vereidigt.

Ein „Urgestein“ der Mönsheimer Kommunalpolitik ist jetzt aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Walter Knapp (FWG) verabschiedete sich nach 43 Jahren aus dem Gremium. Der 77-jährige ehemalige Berufsschullehrer fand die einhellige Zustimmung seiner Gemeinderatskolleginnen und – kollegen für seinen Wunsch, dieses Ehrenamt nun zu beenden. Nur Hans Kuhnle (UBLM) enthielt sich der Stimme.

Immer ehrlich, manchmal kontrovers

Schon vor der Sitzung sagte der langjährige Gemeinderat im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er die Gemeindeordnung auf seiner Seite habe. Diese sieht vor, dass Mitglieder, die älter als 62 Jahre sind oder zehn Jahre Gemeinderatsmitglied waren, ihr Ausscheiden verlangen können. Walter Knapp hat diese Kriterien bei weitem erfüllt. „43 Jahre, das ist schon der Hammer“, sagte denn auch der Bürgermeister Michael Maurer zu dieser Leistung. Der 27-Jährige fügte hinzu: „Unsere Zusammenarbeit dauerte zwar nur kurz, aber sie war immer ehrlich und manchmal auch kontrovers.“ Er kündigte an, dass Walter Knapp noch in diesem Jahr offiziell verabschiedet werden soll.

Knapps Fraktionskollegin Margit Stähle dankte dem scheidenden Gemeinderat mit bewegten Worten: „Wir können es gar nicht alles aussprechen, wie viel du für uns alle hier in Mönsheim geleistet hast“, sagte die Erste stellvertretende Bürgermeisterin.

Frauenanteil hat sich von vier auf 12 Mitglieder im Rat erhöhrt

Auf derselben Sitzung wurde auch die bei der letzten Kommunalwahl 2019 Nächstplatzierte auf der FWG-Liste, Bettina Weidl, als neue Gemeinderätin verpflichtet. Durch die personellen Veränderungen im Mönsheimer Gemeinderat in diesem Sommer – vor Kurzem rückte bereits Stefanie Lurz auf der Liste der UBLM für einen ausgeschiedenen Gemeinderat nach – hat sich jetzt der Frauenanteil im Gremium auf vier von 12 Mitgliedern erhöht. Die neuen Gemeinderätinnen werden vorerst aber nur ein Jahr im Amt sein, denn im Juni 2024 stehen im Land die nächsten Kommunalwahlen an.