Die jahrzehntelange Diskussion um Rückbau oder Erhalt der L 600 und alle möglichen Alternativen ist total verfahren.

Die jahrzehntelange Diskussion um Rückbau oder Erhalt der L 600 und alle möglichen Alternativen ist total verfahren. Was immer der Petitionsausschuss nun dem Landtag empfiehlt: Weiterer Ärger ist programmiert. Der Fall zeigt eigentlich nur eins: Wer irgendwo baut, muss zeitgleich ökologischen Ausgleich schaffen. Jahre oder gar Jahrzehnte später hat sich in den meisten Fällen die Situation derart verändert, dass die beschlossenen Maßnahmen keinen Sinn mehr ergeben.

Auch im Fall der L 600 bei Heidelberg geht es inzwischen mehr ums Prinzip als um die Ökologie. Denn wenn die Straße für Busse und Traktoren erhalten bleibt, bringt sie dem Ökosystem wenig. Auch die Umwege, die von den anderen Verkehrsteilnehmern gefahren werden müssen, schlagen in der Ökobilanz negativ zu Buche.

Dies spricht dafür, die L 600 zu erhalten. Der Ausgleich muss dafür in anderer Form stattfinden, zügig und nicht erst in ein paar Jahrzehnten. Sandhausen täte gut daran, bei neuen Vorschlägen einzulenken. Das Feilschen um zu viel geleistete Ökopunkte ist kleinkariert und nicht mehr zeitgemäß. Lamentiert wurde in der Vergangenheit genug.