Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk positioniert sich überraschend klar. Baden-Württembergs Bauern könnte das nachdenklich stimmen.
Stuttgart - Das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium ist wieder in schwarzer Hand. Der neue Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) nutzt die erste Gelegenheit, deutlich zu machen, dass die CDU das Gerangel mit den Grünen um die Zuständigkeit für den ländlichen Raum gewonnen hat. Ausgesprochen klar positioniert sich Hauk für das umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP, dem viele Grüne eher skeptisch gegenüber stehen. Die Koalition legt sich nicht so eindeutig fest wie Hauk. Im grün-schwarzen Koalitionsvertrag ist zwar von Chancen, aber auch von Risiken der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft die Rede.
Überraschend ist die Äußerung Hauks auch, wenn man den neuen Zuschnitt seines Hauses betrachtet. Das Ministerium für den ländlichen Raum hat zum Beispiel den Naturschutz verloren. Das Haus gilt mittlerweile eigentlich hauptsächlich als Bauernministerium. Die Bauern waren oft unzufrieden mit dem grün-geführten Ministerium für den ländlichen Raum. Sollten sie erwartet haben, dass mit dem Farbwechsel im Ministerium ihre Interessen besser vertreten würden, dürften ihnen die neuesten Äußerungen des schwarzen Ministers zu denken geben. Ihre Verbandsvertreter zählen gerade die bäuerlichen Familienbetriebe, die in Baden-Württemberg das Bild der Landwirtschaft prägen, zu den möglichen größten Verlierern des Freihandelsabkommens