Politisch verfolgt sind sie in der Regel nicht, von der Polizei verfolgt hingegen schon: Asylbewerber aus Gambia gelten als Problemfall. Null Toleranz ist in diesem Fall die richtige Richtschnur.
Mannheim - Das ist kein Pappenstiel: Über 400 Beamte im Einsatz, 19 Festnahmen, 50 Ermittlungsverfahren. Diese Zwischenbilanz belegt, in welch großem Stil Asylbewerber ihre Unterkünfte in Baden-Württemberg als Basislager für Drogengeschäfte missbrauchen. Recht hat, wer sich darüber aufregt.
Eine schäbigere Art, auf Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft zu spucken, lässt sich kaum denken. Sie schreit nach einer konsequenten Ausschöpfung aller gesetzlichen Möglichkeiten durch Ermittler und Justiz. Die Großrazzia der Polizei an 20 Orten kann nur ein Anfang sein. Am Ende muss die konsequente Bestrafung der Täter stehen. Und danach, wann immer es geht, die Abschiebung.
Null Toleranz ist in diesem Fall die richtige Richtschnur. Schließlich richten die Täter gewaltigen Schaden auf zwei Ebenen an.
Da geht es zunächst um den kriminellen Handel an sich. Seine Ausweitung verstärkt die Beschaffungs- und häufig auch die Gewaltkriminalität. Es gibt keinen Grund, Asylbewerber zu dulden, die all das nach Baden-Württemberg einschleppen.
Noch schwerer wiegt der Schaden, der dem Vertrauen zwischen aufnehmender Bevölkerung und Flüchtlingen entsteht. Selbst jene geraten in Verruf, die tatsächlich Asyl brauchen und diejenigen zu schätzen wissen, die es ihnen gewähren. Die einen werden desto weniger Aufgeschlossenheit finden, je mehr Asylbewerber mit kriminellen Machenschaften in Verbindung zu bringen sind. Die anderen wollen sich darauf verlassen, dass ihre Hilfe die Richtigen trifft.
An grausamen Vereinfachern wird es jedenfalls nicht fehlen, die jetzt erst recht behaupten, Asyl sei Kriminalitätsimport, jeder Fluchtgrund vorgeschoben. Sie bleiben im Irrtum, weil ihre Wahrheit beileibe nicht die ganze ist.