Markus Eberhartinger präsentiert das Kochbuch. Foto: Max Kovalenko

Die beiden Autoren Stephanie Fuchs und Georg Hoffelner haben in der Speisemeisterei Hohenheim ihr Buch „Baden-Württemberg kocht“ präsentiert. 15 Sterne- und Spitzenköche haben Rezepte für jeweils dreigängige Menüs beigesteuert.

Die beiden Autoren Stephanie Fuchs und Georg Hoffelner haben in der Speisemeisterei Hohenheim ihr Buch „Baden-Württemberg kocht“ präsentiert. 15 Sterne- und Spitzenköche haben Rezepte für jeweils dreigängige Menüs beigesteuert.

Stuttgart - Wir wissen es, hören es aber immer wieder gern: Dass die Menschen in Baden-Württemberg dem Himmel aus kulinarischer Sicht ein Stück näher sind als in anderen Ecken Deutschlands, weil auf diesem Himmel mehr Sterne prangen als anderswo. Einer davon glänzt in der Speisemeisterei am Schloss Hohenheim, wo am Montag zwei Autoren aus Österreich in dieses Loblied einstimmten. Stephanie Fuchs und Georg Hoffelner waren der Spur der Sterne quer durch das Land gefolgt und präsentierten nun das Buch „Baden-Württemberg kocht“ , zu dem 15 Sterne- und Spitzenköche Rezepte für jeweils dreigängige Menüs beigesteuert hatten. Begleitet von Weinempfehlungen von Winzern aus Württemberg, Baden, Österreich, Italien und Frankreich. Das Ganze verlockend auf Hochglanz serviert von dem Fotografen Wolfgang Hummer.

Ein Gipfeltreffen der Sterneköche nicht nur zwischen zwei Buchdeckeln, sondern auch in der Speisemeisterei, dessen Patron Frank Oehler zur Küchenelite gehört ebenso wie seine Stuttgarter Kollegen Nico Burkhardt vom Gourmet-Restaurant Olivo im Hotel Steigenberger Graf Zeppelin und Marco Akuzun vom Restaurant Top Air am Stuttgarter Flughafen.

Stuttgart hat acht Sternelokale, zählt man die Region dazu, sind es sogar 17. Warum fiel die Wahl gerade auf diese Köche? „Wir wollten als Kontrast zur opulenten und klassischen Küche eines Harald Wohlfahrt auch die Avantgarde der jungen Köche in einer Großstadt wie Stuttgart darstellen“, sagt Stephanie Fuchs.

Variationen von der Schwarzwaldforelle

Der Drei-Sterne-Gourmet-Gigant Harald Wohlfahrt von der Schwarzwaldstube Hotel Traube Tonbach lieferte ebenfalls einen Menüvorschlag genau wie Rolf Straubinger (Burgrestaurant Staufeneck), Paul Stradner (Brenners Park-Restaurant), Henrik Weiser (Gasthof Traube, Efringen-Kirchen/Blasingen), Jörg Sackmann (Gourmetrestaurant Schlossberg, Baiersbronn), Benjamin Maerz (Rose in Bietigheim-Bissingen), Klaus Buderath (Lago Hotel & Restaurant am See in Ulm), Armin Röttele (Röttele’s Restaurant in Baden-Baden), Dietmar Rübenacker (Rübenackers Restaurant Kaiser , Keltern-Dietlingen), Burkhard Schork (Schillers gute Stube, Bietigheim-Bissingen), Tommy R. Möbius (Die Ente in Ketsch) und Christian Baur (Wilder Ritter , Durbach).

Die Speisemeisterei-Kostprobe macht Appetit auf Variationen von der Schwarzwaldforelle, knusprigen Schweinebauch und ein Quittendessert. Was gab den Ausschlag für dieses typische winterliche Menü? „Wir wollten uns auf Produkte aus Baden-Württemberg konzentrieren“, erklärt Küchenchef Markus Eberhartinger (33). Ganz anders und dem Genius Loki geschuldet die Entscheidung von Marco Akuzun, der am Flughafen mit einem Gelbflossenthunfisch samt Avocado, rotem Curry, Yuzu, Passionsfrucht und Algen auch das Flair der weiten Welt vermitteln will. Sein Rehrücken kommt zwar aus dem Schönbuch, aber die Zutaten bringen eben so wie beim Kirschdessert den Geschmack von Exotik und Ferne auf den Gaumen. Damit der Kunde beflügelt abhebt. „Der Gast will ein Aha-Erlebnis und bei uns das finden, was er zuhause nicht hat“, sagt Akuzun entschieden.

Die Autoren, beide aus Graz, haben vorher schon entsprechende Bücher über Berlin und Bayern gemacht. „Aber so viel Gastfreundlichkeit wie hier haben wir nirgendwo erlebt“, schwärmen beide. Und als Südsteiermärker hätten sie sich im Weinland Baden-Württemberg sowieso wie zu Hause und wohl gefühlt.

Das Buch, erschienen in der Edition Gourmetreise by M.V. Medienconsulting & VerlagsgmbH, Graz, kommt am 7. Januar in den Buchhandel (172 Seiten, 29,90 Euro) . Vorher ist es bei den 15 Sterneköchen erhältlich.