Leah Remini war 35 Jahre lang Mitglied von Scientology. Foto: Birdie Thompson/AdMedia/ImageCollect

Ex-Scientology-Mitglied Leah Remini hat in Los Angeles Klage gegen die dubiose Organisation eingereicht. Auf Instagram spricht die Schauspielerin unter anderem von "Belästigung, Einschüchterung, Überwachung und Verleumdung", die sie vonseiten der umstrittenen Glaubensbewegung erfahren habe.

Die Schauspielerin Leah Remini (53), besonders bekannt aus der Kult-Sitcom "King of Queens", engagiert sich bereits seit Jahren gegen die umstrittene Glaubensbewegung Scientology. Nun hat Remini in Los Angeles Klage gegen die Organisation eingereicht. "Nach 17 Jahren der Belästigung, Einschüchterung, Überwachung und Verleumdung reiche ich eine Klage gegen Scientology und David Miscavige ein", schreibt sie auf Instagram.

Leah Remini verließ Scientology im Jahr 2013

Remini führt in ihrer Klageschrift unter anderem an, dass Scientology sie seit ihrem Austritt im Jahr 2013 verfolge und ihre Privatsphäre verletzte, um sie zum Schweigen zu bringen. Über ihre Erfahrungen in der dubiosen Organisation hat sei seitdem auf verschiedenen Wegen berichtet. So befasste sich etwa ihre Dokumentarserie "Leah Remini: Ein Leben nach Scientology" (2016-2019) mit ihren und den Erfahrungen anderer Aussteiger. Auch ihre 2015 erschienenen Memoiren "Troublemaker: Wie ich Hollywood und Scientology überlebte" handeln von diesen Erlebnissen.

In ihrer Klageschrift, die unter anderem "Page Six" vorliegt, behauptet Remini, dass Scientology mittels Hunderter Accounts in sozialen Netzwerken "absichtlich bösartige und falsche Gerüchte" über sie streuen würde. Auch sei sie nach Erscheinen ihrer Memoiren von Privatdetektiven verfolgt worden, die Scientology angestellt habe.

Die erwähnten Einschüchterungsmaßnahmen gegen sie würden sich ebenso gegen andere Aussteiger richten, und seien symptomatisch für den Umgang mit ehemaligen Mitgliedern der Organisation. Remini habe dadurch sowohl persönliche Beziehungen als auch geschäftliche Möglichkeiten eingebüßt. Nun fordert die Schauspielerin Schadenersatz von Scientology wegen "immensen wirtschaftlichen und psychologischen Schäden".

Leah Remini: "Scientology konnte mich nicht zum Schweigen bringen"

"Obwohl mein Einsatz für Scientology-Opfer mein Leben und meine Karriere erheblich beeinflusst hat, ist das Endziel von Scientology, mich zum Schweigen zu bringen, nicht erreicht worden", schreibt sie weiter auf Instagram, und fügt hinzu: "Menschen, die mitteilen, was sie in Scientology erlebt haben, und diejenigen, die ihre Geschichten erzählen und sich für sie einsetzen, sollten die Freiheit haben, dies zu tun, ohne Vergeltungsmaßnahmen durch eine Sekte mit Steuerbefreiung und Milliardenvermögen befürchten zu müssen."

Auch die Presse habe "das Recht, über Scientology zu berichten, ohne sich einer ausgeklügelten Geheimdienstoperation von Scientology gegenübersehen zu müssen, die ihr Privatleben und ihre Karriere zerstört. Strafverfolgungsbehörden haben das Recht, Verbrechen in Scientology zu untersuchen, ohne befürchten zu müssen, dass sie ihren Job verlieren", so Remini.