Nach sechs Direktmandaten setzt Markus Grübel einen Schlusspunkt. Foto: Roberto Bulgrin

Der Esslinger CDU-Bundestagsabgeordnete tritt 2025 nicht mehr an. Bis dahin will er unter anderem für den Schleusenausbau am Neckar kämpfen und sich für die Einführung eines verpflichtenden Dienstjahres für junge Menschen stark machen.

Sechs Legislaturperioden wird er dem Hohen Haus angehört haben, wenn am 26. Oktober 2025 sein aktuelles Mandat endet – sofern die Ampel nicht vorher auf Rot, also Neuwahlen schaltet. Seit 2002 hat Markus Grübel sechs Mal in Folge für die CDU das Direktmandat im Wahlkreis Esslingen bei der Bundestagswahl errungen. Ein siebtes Mal gibt es nicht. Bei der für September 2025 geplanten Bundestagswahl tritt der dann fast 66-jährige Grübel nicht mehr an. „Wechsel gehören zur Demokratie“, sagt er. „Ich habe mir überlegt, wo ich in Zukunft am meisten gebraucht werde, und das ist in meiner Familie.“ Grübel versicherte, dass er auch nach dem neuen Wahlrecht, das keine Überhangmandate mehr vorsieht, beste Chancen auf einen erneuten Direkteinzug in den Bundestag gehabt hätte. Allerdings sind seine Erststimmenanteile rückläufig seit 2013, als er stolze 51,3 Prozent holte. 2017 schrumpfte sein Ergebnis auf 40, 2021 auf 32 Prozent. Auch war bereits die Kandidatenkür durch den CDU-Kreisverband im Juli 2020 anders gelaufen als erwartet. Grübel, der als gesetzt galt, hatte im Esslinger CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Tim Hauser einen überraschenden Konkurrenten bekommen. Die Delegierten entschieden sich allerdings mit klarer Mehrheit für Grübel.