Eingang Hotel Silber Foto: dpa

Unser Kolumnist Joe Bauer besuchte den neuen Lern- und Gedenkort Hotel Silber – eine Erfahrung von Schmerz, Leid und Zorn über das Nichtstun.

Stuttgart - Es regnet am Sonntagabend, als ich das neu gestaltete Hotel Silber besuche. Das Haus im Straßenlicht am Charlottenplatz erinnert mich an alte Kinos, wie es bis Ende der sechziger Jahre eins gegenüber im Alten Waisenhaus gab. Ellen Silber, die Tochter des Hotelgründers Heinrich, hat schon 1951 Stuttgarts Polizeichef gebeten, ihren Familiennamen nicht mehr für das berüchtigte Gebäude in der Dorotheenstraße zu verwenden. Eine Amtsverfügung blieb erfolglos.