Bereits Mitte November (Foto) sind bei einem Erdrutsch an einer Jade-Mine mehr als hundert Menschen gestorben. Foto: dpa

Bei einem Erdrutsch in der Jade-Bergbauregion in Myanmar ist eine Person getötet worden. Es werden noch zahlreiche Menschen vermisst.

Rangun - Bei einem Erdrutsch in einer Jade-Bergbauregion Myanmars ist ein Mensch getötet worden. Mindestens 30 weitere würden noch vermisst, sagte der Oppositionspolitiker Khin Maung Myint, der sich an den Bergungsversuchen in Hpakant, im Bundesstaat Kachin beteiligte, am Samstag. Er bereif sich auf Rettungskräfte. Wegen des steilen Geländes seien die Arbeiten schwierig.

Bergarbeiter schuften unter Lebensgefahr

Die Polizei konnte diese Zahlen zunächst nicht bestätigen. Ein Polizeisprecher aus Hpakant sagte, die Bergungsarbeiten seien den ganzen Samstag weitergegangen, es sei aber niemand gefunden worden. Die Helfer wühlten sich durch das Erdreich, obwohl sie gar nicht wüssten, ob Tote darunter liegen. „Wir tun es, weil wir fürchten, das dort Menschen eingeschlossen sind“, sagte er.

In Kachin wird eines der besten Jadegesteine der Welt abgebaut. Das brachte den Betreibergesellschaften im vergangenen Jahr schätzungsweise 28 Milliarden Euro ein. Die Bergarbeiter schuften dagegen oft unter Lebensgefahr. Erst vor fünf Wochen waren bei einem Erdrutsch in derselben Gegend mehr als 100 Menschen getötet worden. Die Stadt Hpakant liegt 950 Kilometer nordöstlich von Rangun und gilt trotz des ertragreichen Jadebergbaus als bitter arm und als Hochburg des Drogenmissbrauchs.