Jeden Tag bezahlen Tausende Menschen im Supermarkt mit ihren Smartphones an der Kasse. Foto: Chinnapong/Shutterstock.com

Mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen, wird immer einfacher. Dank eines neuen Supermarkt-Systems müssen Kundinnen und Kunden nicht einmal mehr online sein. Wie die Technik voranschreitet.

Die immer weiter voranschreitende Digitalisierung verändert auch das Einkaufen in Geschäften. Nicht zuletzt wird die Transaktion von Geld immer effizienter. Nun erreichen einige Supermärkte das nächste Level in Sachen einfaches Bezahlen: Man schlendert in den Supermarkt, bedient sich an den Regalen und verlässt anschließend das Geschäft wieder, ohne an der Kasse angestanden oder Geld in den Händen gehabt zu haben. Was vor einigen Jahren noch nach Fiktion klang, wird mehr und mehr Realität - auch in Deutschland. Diese Bezahlsysteme sind auf dem Vormarsch.

Wer möchte, kann bei Kaufland in Zukunft ohne Bargeld, Bankkarte oder Internet einkaufen gehen. Alles, was dazu notwendig ist, ist die Kaufland-App. Sie muss zwar vorher eingerichtet und mit den persönlichen Bankdaten verknüpft werden, doch anschließend müssen Kunden nicht einmal mehr online sein, um ihren Einkauf bezahlen zu können. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes System des österreichischen Unternehmens Bluecode, das bei immer mehr Unternehmen Anwendung findet.

So setzt in Österreich Rewe schon seit 2021 auf das individualisierte Bezahlverfahren. Bei den Drogerieketten Rossmann und Müller sowie dem Globus-Baumarkt kommt die smarte Lösung ebenfalls bereits heute zum Einsatz. Auch in der Mannheimer SAP Arena setzt man bei Heimspielen im Eishockey und Handball sowie bei Konzerten auf eine Bluecode-Lösung um kontaktloses Bezahlen zu gewährleisten.

Auch offline kontaktlos zu bezahlen? Das geht!

Um per Handy bezahlen zu können, müssen Userinnen und User die jeweils hauseigenen Apps, die häufig auch den Zugang zu Rabattaktionen bedeuten, mit ihren Kunden- und Kontendaten verknüpfen. Der Clou im Fall der "Kaufland Pay"-App: Man kann selbst dann mit ihr bezahlen, wenn das Gerät gerade offline ist, wie das Branchenportal "Techbook" berichtet.

Am Gerät selbst wird der Bezahlvorgang bei Bluecode-Systemen mit den gängigen Methoden gesichert, also entweder einer individuellen PIN oder biometrischen Markern wie Fingerabdruck oder Face-ID. Die persönlichen Daten verbleiben Bluecode zufolge bei der jeweiligen Bank, was auch ein Sprecher von Kaufland in puncto Sicherheit für die neue Bezahlfunktion anführt: "Die Zahlungsinformation selbst wird anonymisiert an die Bank gesendet. Der gesamte Datentransfer erfolgt verschlüsselt und entspricht den aktuellsten Sicherheitsstandards."