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Der berühmte schiefe Garisenda-Turm in Bologna macht der italienischen Stadt große Sorgen. Am Wahrzeichen wurden neue Risse festgestellt. Experten sind alarmiert.

Die italienische Stadt Bologna bangt um eines ihrer Wahrzeichen: Der berühmte schiefe Garisenda-Turm bereitet der Stadtverwaltung wegen neuer Risse im Mauerwerk und jüngst festgestellter Schwankungen zunehmend Sorgen. Experten sind deswegen alarmiert und appellieren in einem wissenschaftlichen Bericht an den Bürgermeister Bolognas, so schnell wie möglich Maßnahmen zur Sicherung zu ergreifen, wie die italienischen Zeitungen „La Repubblica“ und „Corriere della Sera“ jüngst berichteten.

Die beiden schiefen Türme Garisenda und Asinelli gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bologna. Die Geschlechtertürme stehen auf der zentralen Piazza di Porta Ravegnana und bereiten den Behörden bereits seit geraumer Zeit Sorgen. Vor allem der kleinere Garisenda-Turm ist auffällig schief: Er hat eine Höhe von 48 Metern und eine Neigung von 3,20 Metern.

Experten schreiben von „höchster Alarmstufe“

Die Experten des eigens für den Garisenda-Turm einberufenen Ausschusses schlagen nun Alarm, in ihrem Bericht schreiben sie von der „höchsten Alarmstufe“. Die Gefahrensituation sei stark, aber auch unvorhersehbar, sagte der Architekt Amedeo Bellini. „Wir können nicht sagen, ob dem Turm nichts passieren wird oder ob es einen teilweisen oder plötzlichen Einsturz geben wird.“ Die Stadt solle so schnell wie möglich Maßnahmen zur Sicherung ergreifen.

Wegen der Risse und ungewöhnlicher Schwankungen des Turms hat die Stadtverwaltung den Platz rund um die beiden Türme bereits im Oktober für Besucher gesperrt. Der Platz soll nach Angaben der Stadt einige Jahre gesperrt bleiben.