Man kennt sich, man trifft sich und genießt die Atmosphäre: Das 2. Fleckenfest in Hemmingen war am Wochenende gut besucht – und Bier floss reichlich. Foto: factum/Granville

Knusprige Göckele vom Drehspieß, glänzende Rote, goldgelbe Pommes und strahlende Gesichter: Die zweite Ausgabe des Fleckenfestes auf dem Alten Schulplatz in Hemmingen kam gut an.

Hemmingen - Thomas Schäfer war am Wochenende schwer im Feierstress. Erst eröffnete der Hemminger Bürgermeister am Samstagnachmittag das 2. Fleckenfest mit dem traditionellen Anstich des Bierfasses, wofür er exakt zwei Schläge brauchte. Und am Sonntag besuchte er seinen Amtskollegen im benachbarten Schwieberdingen beim Musikfest des dortigen Musikvereins. „Interkommunale Zusammenarbeit auf allen Ebenen“ nannte Schäfer das „Festles-Hopping“.

Das Fest hatte in seiner alten Form keine Zukunft

Schäfer ist ebenso wie die veranstaltenden Vereine zufrieden mit dem Verlauf der zweiten Ausgabe des Fleckenfestes auf dem Alten Schulplatz. „Als das Fest noch in der Blohnstraße war, waren es irgendwie halt doch verschiedene Feste der einzelnen Vereine in einer Straße. Heute ist es eine große, gemeinsame Veranstaltung“, sagt der Bürgermeister. Das sieht auch Bernd Velm vom Spielmannszug der Strohgäu-Narren so. „Die Straße war einfach zu lang, das ganze Fest war viel zu auseinander gezogen. Uns Vorständen war irgendwann klar, dass wir das auf einem Platz komprimieren müssen, sonst wäre das ganze Fest gestorben“, betont Velm. Schnell habe man an einem Strang gezogen und sei sich einig gewesen, und so fand 2016 schließlich das 1. Fleckenfest auf dem heutigen Standort statt. Treu geblieben sind sich der Spielmanns- und Fanfarenzug, der Gesangsverein GSV Hemmingen sowie der Schützenverein als Veranstalter bei den Speisen und Getränken, die sie während der drei Tage anboten: Auch auf dem Alten Schulplatz gab es schon Hähnchen vom Spieß, Rote und Pommes, Langos und Schützenwecken. Und auch der örtliche Landfrauen-Verein war mit seinem Kaffee- und Kuchenangebot im Pfarrgarten wieder vertreten. „Der Kuchennachschub wird uns ganz sicher nicht ausgehen, unsere Mitglieder haben unheimlich fleißig gebacken“, erzählte die Vorsitzende Hannelore Haller stolz. Überhaupt sei man bei den Hemminger Landfrauen bestens aufgestellt und mit 271 Mitgliedern der zweitgrößte Landfrauen-Verein im gesamten Landkreis Ludwigsburg. „Das liegt auch daran, dass wir ein breit gefächertes Angebot haben und eben nicht nur backen, sondern uns auch um die Themen Gesundheit und Sport kümmern“, betont sie.

Auch mit der Besetzung der Schichten während des Festes habe sie keine Schwierigkeiten gehabt – auch wenn sie zugeben muss, dass manche Namen durchaus doppelt und dreifach auf den Schichtplänen auftauchten.

Kleinere Vereine sind willkommen

Ehrenamtliche Helfer für die Mitarbeit beim Fest zu finden war auch für die anderen Mitwirkenden nicht immer einfach. „Mit Auf- und Abbau und allen anderen Arbeiten hatten wir mehr als 300 Schichten zu besetzen, da hatten wir gut zu tun“, sagt etwa Wilfried Gentner vom Spielmannszug. Insgesamt habe die Vorbereitung ein Jahr gedauert, unterstützt wurden die Vereine dabei auch von der Stadtverwaltung. „Wir lernen jedes Jahr noch dazu, es gibt ja immer noch etwas zu verbessern.“ Fürs nächste Fleckenfest wünschen sich die Veranstalter, dass sich dann auch noch andere, kleinere Hemminger Vereine präsentieren können, etwa mit Aktionen im Schlosspark hinter dem Schulplatz. „Dann wäre es eine runde Sache“, sagen Velm und Gentner einstimmig. Das Fleckenfest geht an diesem Montag, 23. Juli 2018, von 11 Uhr bis Mitternacht ins Finale