Wiesen und Rasen in Stuttgart leiden unter der Hitze. Aus saftigem Grün wird Gelb und Braun. Für das Wochenende erwarten Meteorologen Regen. Doch wird der ausreichen?
Die Dürre ist auch in Stuttgart unübersehbar. Egal, wo man hinschaut, ob am Rosensteinpark, vor dem Killesbergturm oder rund um den Egelsee: Etliche Wiesen sind trocken und haben eine gelbbraune Farbe angenommen. Hoffnung auf Besserung ist nicht in Sicht.
Meteorologe Thomas Schuster vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart bestätigt den allgemeinen Eindruck: „Das ist ein ungewöhnlich sonnenreicher und trockener Sommer.“ Das gleiche geben auch die Daten her: 233 Stunden Sonnenschein verzeichnete die Wetterstation in diesem Monat. Das seien schon jetzt neun Prozent mehr als im ganzen August sonst üblich sei – und das Monatsende hat noch eine starke Woche vor sich. Normal sind demnach im ganzen Monat rund 210 Sonnenstunden. Diesmal dürften es, nach Schätzung Schusters, etwas weniger als 300 werden. Damit schließt sich der August an einen Juli an, der mit satten 338 Sonnenstunden bereits vorgelegt hatte.
Mehr Sonnenschein bedeutet weniger Regen. Bislang maß die Wetterstation am Schnarrenberg nur 9,5 Liter pro Quadratmeter (12,5 Prozent der sonst üblichen Niederschläge) und die am Flughafen 28,4 Liter, was etwas mehr als einem Drittel der normalen Menge entspricht. Eigentlich müsste es in Stuttgart zu dieser Jahreszeit damit deutlich mehr regnen.
Das Wochenende wird nass
Auch die Art des Regens spielt für die Trockenheit eine Rolle. Vergangene Woche gingen vor allem am Samstag kurze Schauer und Gewitter in Stuttgart nieder. „Starkregen fließt aber gleich wieder ab“, sagt der Meteorologe, eine Dauerregenlage würde dem Boden mehr helfen und ihn langfristig feucht halten.
Damit ist aber in den kommenden Tagen eher nicht zu rechnen. Laut Schuster wird die Temperatur bis Donnerstag wieder auf rund 32 Grad Celsius steigen. Am Samstag sollen dann bei 26 Grad Gewitter und Regenschauer folgen. Doch auch das dürfte an der prekären Lage der Wiesen nichts ändern: nur ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein.