Zum Staatsbankett mit Chinas Präsident Xi Jinping trägt Herzogin Kate die chinesische Glücksfarbe Foto: AP

Ein Hut mit Ahornblatt oder ein geschenktes Batikkleid – wenn es um die Wahl ihrer Kleider bei öffentlichen Anlässen geht, überlässt die Frau von Prinz William nichts dem Zufall.

London - Die Farbe Rot steht in China für Glück. Das Kleid, das die britische Herzogin Kate während des Staatsbanketts am Dienstagabend in London für Präsident Xi Jinping trug, war also die perfekte Wahl: knallrot, schlicht und dazu noch sehr chic. Die englischen Medien waren voll des Lobes für die 33-Jährige und ihren Look, in vielen Royal-Blogs im Internet werden ihr Schmuck und ihre Frisur analysiert und gefeiert. Kein Wunder: Die frühere Kate Middleton ist seit ihrer Heirat mit Prinz William zu einer StilIkone geworden.

Da Herzogin Kate allein mit ihrer Kleiderwahl so viel Aufsehen erregt, verwundert es nicht, dass sie bei ihrem Aussehen zu öffentlichen Auftritten nichts dem Zufall überlässt. Wie schon Queen Elizabeth II. wählt auch Herzogin Kate ihre Kleider passend zum Anlass aus. Zum Beispiel entschied sie sich auf ihren Staatsbesuchen oft für Kleider von Designern des jeweiligen Gastlandes.

Während ihres Australienbesuchs 2014 trug sie zum Beispiel ein weißes Kleid mit Lochstickereien der australischen Designerinnen Nicky und Simone Zimmermann. 2012 bei einem Staatsdinner mit Tony Tan Keng Yam, Präsident von Singapur, trug Kate ein Seidenkleid von Prabal Gurung. Die weiße Garderobe des in Singapur geborenen Designers besticht durch einen abstrakten symmetrischen Blumendruck in dunklem Violett. Als sie anschließend die Salomoninseln besuchte, zog sie zu einem abendlichen Bankett ein Geschenk der dortigen Regierung an: Diese hatte der Herzogin ein schulterfreies pinkfarbenes Kleid mit Batikmuster ins Hotelzimmer gelegt. 2011. bei ihrer ersten offiziellen Tour als Mitglied der Königsfamilie nach Kanada, trug sie gleich zwei Kleider von Erdem, einem britischen Designer, der in Kanada geboren wurde.

Auch bei den Accessoires achtet die Herzogin auf Details

Aber nicht nur die Kleider, die Kate für Gäste oder Gastgeber trägt, sind sorgfältig ausgewählt. Auch bei ihren Accessoires beweist die Herzogin Fingerspitzengefühl: Bei eben jenem Besuch in Kanada trug sie unter anderem einen roten Hut mit einer Ahornblatt-Applikation und eine Ahornblatt-Diamantbrosche, die die Queen ihr geliehen hatte – das rote Ahornblatt ist auch auf der kanadischen Flagge zu finden.

Von der diplomatischen Geste abgesehen hat Kates Kleiderwahl eine handfeste monetäre Wirkung. Wenn Kate während eines ihrer öffentlichen Auftritte ein Kleid einer Bekleidungskette oder eines Designers trägt, kann es vorkommen, dass das Stück innerhalb von Stunden ausverkauft ist. Ein Phänomen, das als „Kate-Effekt“ bekannt wurde. Die amerikanische Zeitung „Newsweek“ vermutete sogar, der Effekt könne einen Wert von einer Milliarde Pfund (umgerechnet rund 1,36 Milliarden Euro) für die britische Bekleidungsindustrie haben.