Haare sind beileibe keine Nebensache und Friseure möglicherweise ein sträflich unterschätzter Berufsstand. Der Schriftsteller und Theologe Paul-Henri Campbell kann die soziale Metaphorik deuten, die die Leute auf den Köpfen tragen.
Die Recherchen zu seinem Buch „Tonsur, Schleier, Vokuhila“, über Haar und Religion, das im Herbst erscheinen soll, haben bei Paul-Henri Campbell keine auffälligen Spuren hinterlassen. In Wien, wo er lebt, frequentiert er, wenn es sein muss die Filiale einer Friseurkette. Dabei kann man mit seinem Kopfputz Politik machen, und manche Prominente geben für ihre Frisuren soviel aus, dass einem die Haare zu Berge stehen.