Möhringen wartet mit einer soliden Statistik auf – aber die Stadtteile präsentieren sich höchst unterschiedlich.
Möhringen - Nicht herausragend, aber auch nicht schlecht. So ließe sich zusammenfassen, wie es laut Statistik um Möhringen bestellt ist. Bei vielen Werten bewegt sich der Außenstadtbezirk im städtischen Mittel, sei es beim Einkommen, der durchschnittlichen Kaltmiete oder der Zufriedenheit mit der Wohngegend.
Darüber hinaus gibt es Werte, bei denen Möhringen richtig gut abschneidet. So ist etwa die Arbeitslosenquote mit 5,3 Prozent niedrig, hier liegt Möhringen auf Platz drei in Stuttgart. Generell lebt es sich komfortabel in dem Filderstadtbezirk: Die Siedlungsdichte ist gering, Möhringen hat einen Wert von 3802 Einwohnern pro Quadratkilometer besiedelter Fläche. Mehr Platz haben nur die Plieninger und Hedelfinger. Das alles deutet auf eine hohe Lebensqualität in Möhringen hin.
Große Unterschiede
Auf den zweiten Blick wird aber deutlich, dass Möhringen ein Bezirk der Gegensätze ist. So leben die Sonnenberger wesentlich privilegierter als ihre Mitbürger im Stadtbezirk, das zeigt sich bei der Wohnfläche pro Einwohner: In Sonnenberg sind es 47,7 Quadratmeter, die Fasanenhofer dagegen müssen mit 34,5 Quadratmetern auskommen. Auch die Ausländerquote könnte unterschiedlicher nicht sein: Möhringen gesamt hat mit 16,3 Prozent einen geringen Ausländeranteil. Im Sternhäule liegt die Quote aber bei 49,7 Prozent, im Fasanenhof-Ost bei 39,3 Prozent, in Sonnenberg bei 7,0 Prozent.
Besonders deutlich werden die Unterschiede bei den Zahlen der Empfänger von Grundsicherung: Im Jahr 2009 kam auf 1000 Einwohner in Sonnenberg gerade mal ein Einwohner, der auf staatliche Grundsicherung angewiesen war. Im Fasanenhof-Ost hingegen lag die Quote bei 25 je 1000 Einwohner. Vor diesem Hintergrund lesen sich die Zahlen aus Möhringen anders. Der Bezirk hat trotz seiner guten Werte insgesamt seine Schwächen – auch wenn er in Gänze keine schlechte Figur macht.