So volle Tonnen wie hier in Stuttgart dürfte es im vergangenen Jahr seltener als sonst gegeben haben (Archivbild). Foto: Imago//Arnulf Hettrich

Das Pro-Kopf-Volumen an Müll in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr auf einen historischen Wert gesunken. Angestiegen sind dagegen die Müllgebühren.

Die Baden-Württemberger haben im vergangenen Jahr so wenig Haushaltsmüll angehäuft wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung im Jahr 1990. Das durchschnittliche Aufkommen von Haus- und Sperrmüll sei auf 334 Kilogramm pro Person gesunken, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann (Grüne) bei der Vorstellung der Abfallbilanz für das vergangene Jahr am Dienstag in Stuttgart.

„Damit sind die häuslichen Abfälle stärker gesunken als sie in der Pandemie angestiegen sind und liegen nun auf einem historischen Tiefstwert“, sagte Baumann. Im Jahr 2021 hatte jeder Baden-Württemberger und jede Baden-Württembergerin im Schnitt noch 364 Kilogramm in Haus- und Sperrmüll geworfen. Im ersten Coronajahr 2020 war der Wert sogar auf 369 Kilogramm angestiegen.

Angestiegen sind dagegen die Müllgebühren im Südwesten. Ein Vier-Personen-Hauhalt muss derzeit im Schnitt mit Kosten in Höhe von 180,21 Euro pro Jahr für die Müllentsorgung rechnen. Im vergangenen Jahr hatte der Wert noch bei 173,71 Euro gelegen. Die Erhöhung liege jedoch mit 3,7 Prozent deutlich unter der aktuellen Inflationsrate, sagte Baumann.