Diesen Donnerstag soll Foto: Ines Rudel

Diesen Donnerstag um 13 Uhr soll die neue Ampelanlage an der Hauptstätter Straße in Betrieb gehen. Fußgänger müssen dann nicht mehr gefährliche Manöver wagen, um die Bundesstraße zu queren. Autofahrer dürfen auf eine Grüne Welle hoffen.

S-Süd - Noch fehlen Markierungen auf der Hauptstätter Straße. Sobald diese angebracht sind, steht der Inbetriebnahme der neuen Ampelanlage über die Bundesstraße nichts mehr im Weg. An diesem Donnerstag um 13 Uhr soll es soweit sein. Dann sollen die Fußgänger den Weg legal nutzen können, den sie sich quasi durch konsequente Nichtbeachtung der Fußgänger-Verbotsschilder erstritten haben. In direkter Verlängerung der Café-Meile am Marienplatz führt die neue Lichtsignalanlage über die Hauptstätter Straße. Die Wegführung ist so angelegt, dass die Drogerie und der Supermarkt auf der anderen Seite fast direkt zu erreichen sind, die bisherige Straßenführung aber bleibt.

Mehr als 50 000 Fahrzeuge passieren die Bundesstraße an dieser Stelle täglich. Rund 5000 Fußgänger queren die Hauptstätter Straße zwischen Kolb- und Filder-straße im gleichen Zeitraum. Etwa 91 Prozent nutzten dafür die beiden Ampeln am jeweiligen Ende des Straßenabschnitts, sagt Silvester Koci, beim Tiefbauamt für den Planungsbezirk Mitte/Nord verantwortlich. Täglich waren es jedoch durchschnittlich 430 Fußgänger, die bis dato die Lücken im Verkehr abpassten, um trotz Verbotsschild in Verlängerung der Café-Meile über die Bundesstraße zu gehen. „Dass es so viele sind, war so bei einer mehrspurigen Bundesstraße nicht zu erwarten“, sagt Koci. Er rechnet nun damit, dass sich die Fußgängerströme auf alle drei Ampeln gleichmäßig verteilen. Dazwischen gilt weiter ein Überquerungsverbot.

Maximal eineinhalb Minuten Wartezeit

Die Mitarbeiter des Tiefbauamts haben sich bemüht, die Wartezeiten für Fußgänger und Autofahrer so abzustimmen, dass vor allem der Verkehr von und zum Heslacher Tunnel eine Grüne Welle hat. Diese funktioniere aber nur, solange der Verkehr nicht ins Stocken gerate, erläutert Reinhard Unkhoff vom Tiefbauamt, der die Steuerung der Ampelanlagen koordiniert hat. Fußgänger sollen aber maximal eineinhalb Minuten warten müssen.

Die Arbeiten seien planmäßig verlaufen, sagt Koci. Nicht nur, dass die Ampelanlage zum Ende der Sommerferien fertig sei, die Arbeiten seien mit 110 000 Euro auch günstiger als ursprünglich gedacht. Weil Zusatzkosten für dann doch nicht notwendige Nachtbauarbeiten miteingerechnet worden waren, ging das Tiefbauamt zunächst von Kosten in Höhe von 280 000 Euro aus. Mit der Inbetriebnahme der neuen Ampelanlage sind jedoch längst nicht alle Fußgängerströme von und zum Marienplatz optimiert. Der Bezirksbeirat Süd regte jüngst an, die Ampelsituation in Verlängerung der Hauptradroute 1, der Möhringer Straße, ebenfalls zu verbessern.