Der neue TVB-Kreisläufer Marino Maric setzt sich am Kreis durch und wirft eines seiner sieben Tore. Foto: Baumann/Julia Rahn

Handball-Bundesligist TVB Stuttgart bringt eine 23:17-Führung nicht ins Ziel und verliert gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 30:32. Das starke Debüt von Neuzugang Marino Maric schmälert die Enttäuschung nur wenig.

Sie haben lange Zeit sehr überzeugend und couragiert gespielt. Sie waren so nah dran an der Überraschung. Doch am Ende verlor der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 30:32 (19:15). Es war die 14. Bundesliga-Niederlage des TVB im 15. Spiel gegen die SG.

„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, schade, dass wir nicht gepunktet haben“, sagte TVB-Kreisläufer Marino Maric. Der kroatische Neuzugang legte bei seinem Debüt einen starken Auftritt hin und war mit sieben Toren (bei acht Würfen) vor Linksaußen Daniel Fernandez (6/1) sowie den Rückraumspielern Adam Lönn (5) und Jan Forstbauer (4) bester Werfer seines Team. „Wir haben lange Zeit top gespielt, doch das Ergebnis ist bitter und sehr enttäuschend“, meinte TVB-Coach Michael Schweikardt.

Seine Mannschaft war dank seines flüssigen, beweglichen und temporeichen Angriffsspiels sowie einer kompakten Abwehr bereits mit 23:17 (37.) vorne gelegen. Doch dann riss der Faden. Die TVB-Abwehr kam mit dem Sieben-gegen-Sechs-Überzahlspiel der SG nicht klar, die Entschlossenheit bei den Würfen fehlte und immer mehr technische Fehler schlichen sich ein. „Die letzte Überzeugung bei den Würfen fehlte, als das Spiel am Kippen war“, stellte Schweikardt fest.

Möller wichtiger Faktor

Zudem hielt Stuttgarts Keeper Silvio Heinevetter (13 Paraden) nicht mehr so stark wie vor der Pause. Auf der Gegenseite entschärfte der eingewechselte dänische Weltmeister Kevin Möller neun Würfe und trug entscheidend zum SG-Sieg bei.

Der Favorit aus dem Norden war vor den 5767 Zuschauern in der Porsche-Arena erstmals in der 57. Minute in Führung gegangen – 30:29. Das Team von Trainer Maik Machulla ließ sich die zwei Punkte danach nicht mehr nehmen. Beste Werfer der SG waren Nationalmannschafts-Kapitän Johannes Golla und Rückraumspieler Aaron Mensing (je sechs Tore). „Das war ein glücklicher Sieg für uns, ein Kraftakt mit viel Wille“, sagte Machulla.

Und der TVB? Bei dem saß der Stachel der Enttäuschung sehr tief. Doch Neuzugang Maric blickte optimistisch in die Zukunft: „So ist der Sport, die SG ist eben ein Spitzenteam. Wir haben aber auch eine Mannschaft mit viel Potenzial.“ Weiter geht es für den TVB am kommenden Sonntag. Dann geht es um 16.05 Uhr in die SAP-Arena zum nächsten Spitzenteam, den Rhein-Neckar Löwen.

Torschützen

TVB Maric 7, Fernandez 6/1, Lönn 5, Forstbauer 4, Pfattheicher 4, Häfner 2, Hanusz 1, Müller 1.

SG Golla 6, Mensing 6, Hansen 5/2, Larsen 5, Röd 4, Pedersen 3, Hald 1, Möller 1, Semper 1.

So geht’s weiter

Bundesliga
Rhein-Neckar Löwen – TVB (19. Februar, 16.05 Uhr), Bergischer HC – TVB (26. Februar, 16.05 Uhr), TVB – Frisch Auf Göppingen (2. März, 19.05 Uhr), GWD Minden – TVB (16. März, 19.05 Uhr), TVB – HSG Wetzlar (26. März, 16.05 Uhr), TVB – MT Melsungen (30. März, 19.05 Uhr), HSV Hamburg – TVB (2. April, Uhrzeit offen).