Ein Mitarbeiter des Robotiklabors in Renningen arbeitet mit einer Holobrille und dem lernfähigen Fertigungsroboter Youmi. Foto: dpa

Der Technologiekonzern Bosch hat sich viel vorgenommen. „Wir müssen Mobilität neu denken“, sagt Konzernchef Volkmar Denner und bricht eine Lanze für den Verbrennungsmotor. Im ersten Quartal hat Bosch deutlich zugelegt.

Stuttgart - Der Technologiekonzern Bosch hat im ersten Quartal gut vorgelegt. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent, rechnet man Wechselkurseffekte heraus waren es elf Prozent. „Unser geschäftlicher Erfolg heute schafft uns die Gestaltungsmöglichkeiten für die Welt von morgen“, sagte Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung bei der Vorlage der Bilanzzahlen. Für das Gesamtjahr dämpft der Konzern etwas die Erwartungen. Wegen verhaltener Konjunkturaussichten und politischer Unsicherheiten in vielen Teilen der Welt strebt Bosch ein Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent an. 2016 stieg der Umsatz der Bosch-Gruppe auf 73,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 3,6 Prozent (wechselkursbereinigt um 5,5 Prozent).

Im vergangenen Jahr hat Bosch hohe Vorleistungen in die Zukunftssicherung geschultert. Themen waren die Veränderungen im Mobilitätsbereich sowie die Vernetzung über das Internet der Dinge. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen um knapp zehn Prozent auf sieben Milliarden Euro. Das spiegelt sich in der Ergebnisentwicklung wider. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern sank um 300 Millionen auf 4,3 Milliarden Euro. „Bosch muss erhebliche Vorleistungen für die Transformation erbringen und gleichzeitig eine andauernd hohe Ertragskraft sichern“, sagte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer.

Die Luftqualität verbessern

Der Bereich Mobilität steht vor großen Umbrüchen. „Es geht nicht mehr nur darum, bessere Autos zu bauen“, sagte Bosch-Chef Denner. „Wir müssen Mobilität neu denken.“ Die Verbesserung der Luftqualität in Städten sei eine gemeinsame Aufgabe von Industrie, Politik und Gesellschaft. Mit Blick auf drohende Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge mahnte Denner: „Die Kreativität unserer Ingenieure darf nicht politisch auf eine bestimmte Technologie beschränkt werden.“ Eine wesentliche Chance liege in der weiteren Optimierung des Verbrennungsmotors.