Am 15. Oktober ist Günther Oettinger 70 Jahre alt geworden. Zuvor schon war der Politiker Gast beim Wirtshausgespräch in Ditzingen ob eines anderen Geburtstags – der Landkreisreform vor 50 Jahren.
Markus Klohr, Musiker und Pressereferent am Landratsamt Ludwigsburg, zeichnet ein lebendiges Bild der Wirtsstuben von einst: „Wir stellen uns das mal vor: Rauchgeschwängerte Luft, das vierte Pils, leidenschaftliche Diskussionen am Stammtisch.“ Er stimmt damit auf den Abend im Treffpunkt Adler am Laien ein. Dorthin hat die Stadt Ditzingen zum Wirtshausgespräch mit Günther Oettinger geladen. Kein Platz ist leer in dem Ex-Schankraum des Adlers, der nun Begegnungsort aller Generationen ist. Zahlreich sind sie erschienen, um den ehemaligen EU-Kommissar und einstigen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs beim Plausch über das Jubiläum der Kreisreform vor 50 Jahren zu erleben. Ist Oettinger doch Ehrenbürger Ditzingens, dort engagierte er sich schon jung kommunalpolitisch, war CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat – wie zuvor sein Vater für die FDP. Und wie die Zuhörenden, darunter Ditzingens Oberbürgermeister Michael Makurath und Landrat Dietmar Allgaier, findet Oettinger das Wirtshausgespräch „als Gattung“ gut. „Das Wirtshaus ist ein Kulturgut, das man pflegen muss, ein Ort der Begegnung und der Bereicherung! Jeder Flecken hatte mal eines, leider gibt es das oft nicht mehr.“ Die Bilder an der Wand der Fotogruppe des Treffpunkt Adler unterstreichen das: Sie zeigen ehemalige Gasthäuser.